Der Blog am Sonntag – 12. Februar – Gut eine Woche nach dem Superbowl – Kompliment an Frank Buschmann!

Frank Buschmann ist nicht nur ein beliebter Fußballkommentator bei LIGA total!, sondern auch die Stimme von Schlag den Raab. Vor knapp einer Woche kommentierte er in Sat.1 den Superbowl und bekam nicht nur Lob dafür.

Auch ich habe dem Kommentar von Frank Buschmann & Jan Stecker beim Superbowl gelauscht. Natürlich sind auch mir einige Dinge aufgefallen, die man durchaus kritisieren darf. Wenn man zu Beginn eine Schalte zu Dirk Nowitzki macht, die sich nach wenigen Sekunden wiederholt, dann merkt man natürlich, dass es sich um eine Aufzeichnung handelt – In rund 5 Minuten kommt auch der sportliche Killing nicht vom Spielfeldrand auf den Oberrang des Stadions – Im Laufe der Übertragung ging der Sender in eine Eigenwerbung und verpasst dadurch einen Touchdown – Vor allem deshalb hagelte es im Anschluss eine Menge Kritik für Sat.1 – Aber auch diese Fehler „können“ passieren und sind vor allem eines: Menschlich!

Im Nachhinein finde ich es falsch, wenn man alles analysiert und als schlecht darstellt, wie es u.a. viele Blogger getan haben. Mir persönlich ist das zu leicht, zumal es für Sat.1 die erste Superbowl-Übertragung seit dem Jahre 2004 war. Als Zuschauer der vom Football keine große Ahnung hat, habe ich mich in dieser Nacht ganz gut unterhalten gefühlt. Der Superbowl ist mehr als ein Football-Spiel, der Superbowl ist ein Event.

Für einen Kommentator, der vor diesem Abend noch nie ein Football-Spiel kommentiert hat, kann man Frank Buschmann für dessen Leistung eigentlich nur loben. Auch finde ich die Entscheidung richtig, dass man mit Frank Buschmann eine bekannte, eine lockere Stimme für diese Nacht engagiert hat und eben keinen Football-Experten. Wenn wir einmal ganz ehrlich sind: Welcher Hardcorefan schaut den Superbowl in Sat.1? Für die meisten Zuschauer war der Superbowl ein Event, dass man einmal im Jahr schaut. Da muss die Mischung aus Unterhaltung und Information stimmen. Buschmann & Stecker haben diese Dinge meiner Einschätzung nach gut rübergebracht. Buschmann konnte sogar mehr Fachwissen vorweisen, als ich zu Beginn gedacht hätte. Man merkte ihm an, dass er für diesen Abend sehr gut vorbereitet war. Buschmann war für den Humor, die Spielübersicht und für die Emotionen zuständig – Jan Stecker kümmerte sich um das fachlichen Dinge bzw. ging mehr ins Detail und brachte den Zuschauern das Spiel näher.

Echte Footballfans hatten die Möglichkeit entweder auf ESPN America oder auf Sport1+ den Superbowl ohne den „Eventcharakter“ zu schauen. Dort ging es dann größtenteils um das Spiel bzw. um die Sportart selbst. Die meisten Zuschauer verfolgen sicherlich nur einmal im Jahr eine Football-Übertragung, eben den Superbowl. Für viele war es sogar etwas ganz Neues. Von daher ist die Mischung aus fachlichen Dingen und Unterhaltung genau der richtige Weg gewesen.

Die Kritik an Frank Buschmann kann ich von daher nicht verstehen. Das Buschmann fachlich mit einem Andreas Renner nicht mithalten kann, dass wussten wir alle vorher. Aber nochmal: Das hat auch niemand erwartet. Ich habe den Superbowl verfolgt, weil ich die Show, sowie die Lieblingssportart der Amerikaner kennenlernen wollte. Nicht mehr, nicht weniger. So wird es vielen Zuschauern gegangen sein. Was ich übrigens auch lustig fand – Die vielen Aufreger, weil Buschmann sehr emotional war. Für mich war das echt, denn Buschmann hat sich auf diesen Superbowl sehr gefreut, was man ihm auch anmerkte – Auf diesem Wege kam auch etwas von der Stimmung mit rüber nach Deutschland.

Am Donnerstag war Buschmann dann bei „Sportradio360“ zu Gast. Man merkte ihm schon an, dass er über viele Kritiken ziemlich enttäuscht war. Er hat im Netz wirklich viel haue bekommen, vor allem von NFL-Fans. Aber wie oben bereits erwähnt: Es gab andere Möglichkeiten als Sat.1, vor allem für die NFL-Fans. Buschmann erzählt im Podcast über seine Erfahrungen in Indianapolis und wie er die Kritik an seiner Person aufgenommen hat. Lustig war übrigens, dass er mehrere Anrufe von Unbekannten bekam, die ihm mitteilten, er solle den Kopf nicht in den Sand stecken. Darauf hat er sich dann im Netz umgeschaut und viele Beiträge in Foren und Blogs gelesen.

Für Frank Buschmann ist Kritik natürlich etwas relativ Neues, da er als Kommentator von „Schlag den Raab“ , aber auch als Fußballkommentator, sowie die frühere Stimme des Basketballs über Jahre hinweg fast nur Lob bekommen hatte – Aber auch mit dieser Kritik muss ein Kommentator leben. Zum Teil blieb diese aber sehr unsachlich, von daher kann ich dem Buschi nur raten vieles nicht zu sehr zu Herzen zu nehmen, es aber auch nicht komplett zu ignorieren.

Meinungen gab es zur Sat.1-Übertragung viele im Netz. Hier sind mal einige Blog-Artikel, die man sich durchaus mal anschauen kann:

Mir hat Frank Buschmann als Kommentator des Superbowl durchaus gefallen. Lob bekommt Frank Buschmann deshalb von mir, weil er sich nicht nur dieser Herausforderung gestellt, sondern sie nach „meinem“ empfinden auch gut gelöst hat. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und sehe neben einigen Pannen, sowie der Fülle an Werbung mehr Licht als Schatten. Am Ende ziehe ich daher ein positives Fazit der Superbowl-Übertragungen in Sat.1.

Geschrieben von Florian Hellmuth

Veröffentlicht von Florian

Medien-Blogger, Community-Manager, Sportfan.

2 Kommentare zu „Der Blog am Sonntag – 12. Februar – Gut eine Woche nach dem Superbowl – Kompliment an Frank Buschmann!

  1. Hallo Florian, nur zur Information: Sat.1 hat bereits früher den Super Bowl übertragen, seit 2004 war es dann die ARD bis 2011. Daher hat der Sender Sat.1 eigentlich bereits Erfahrungen mit dem Super Bowl gehabt.

    Ich fand die Kommentatoren nicht so gut, aber, wie ich auch schon in meinem Beitrag erwähnt hatte, gab es auch bei der ARD keine besseren. Ich freue mich immer, wenn es American Football im deutschen TV gibt, erkenne aber auch noch immer viele Verbesserungsmöglichkeiten.

    Gruß,
    David

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  2. Hallo David,

    ich muss gestehen, dass ich diesen Hinweis gestern sogar gelesen habe. Aber 2004 ist schon lange her und das Team war sicherlich nicht mehr das gleiche, von daher passt die Bezeichnung „Neuland“ schon ein wenig. Das Fehler gemacht worden, darüber muss man nicht sprechen. Was ich dennoch interessant finde: Entweder die Übertragung wird gelobt oder stark kritisiert. Ein Mittelding gibt es irgendwie nicht zu lesen.

    Die Quoten waren jedenfalls sehr gut. Nicht für Sat.1, sondern auch generell für den American Football.

    lg Florian

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