Bildquelle: Wikipedia
In den letzten Tagen gab es viel Zoff beim DFB. Zum einen mit Ballack und kurz darauf mich Frings.
Der geneigte Fan fragt sich: Müssen sich die Millionäre wie Kinder aufführen?
Aber mal von vorn:
In einem Interview der FAZ sagte Nationalmannschaftskapitän Michael Ballack: „Das überrascht mich schon, weil es in der Vergangenheit immer anders war.“
Worum ging es? Ballack ist sauer, weil sich Löw nach seiner Fuß Operation noch nicht gemeldet hat.
Kurz darauf ging es dann um Thorsten Frings. Dieser hatte in einem Interview mit der Bild gesagt, dass er ziemlich enttäuscht sei, da er in der Nationalmannschaft häufig auf der Bank saß. Jetzt denkt Frings sogar an Rücktritt aus der Nationalmannschaft. Das wäre dann schon der zweite: In der letzten Woche gab es den Rücktritt von Kevin Kuranyi.
Löw konterte dann in der Bild:„Er genießt bei mir weiterhin eine hohe Wertschätzung, allerdings kann ich im Sinne des Konkurrenzkampfes keine Stammplatz-Garantie geben.“
Die Antwort von Michael Ballack kam promt:
„Vielleicht befindet sich ja Torsten aktuell nicht in Topform, aber er spielt immer noch auf einem sehr hohen Niveau. Dieses Faktum kann man nicht wegdiskutieren. Ich habe ein ungutes Gefühl, dass er diesen Konkurrenzkampf nicht gewinnen kann. (…) Aber wenn man einen nicht mehr will, sollte man das ehrlich ansprechen. Respekt und Loyalität ist doch das Wenigste, was man als verdienter Nationalspieler erwarten kann.
Löw hat nun von Ballack aufgefordert zu einem Gespräch zu kommen, wo man die ganze Situation analysieren und aufklären will. Er sagte aber auch, dass Ballack aus der Mannschaft fliegen würde, wenn er nicht kommen sollte.
Auch DFB Präsident Theo Zwanziger hat seine Meinung:
Das ist ein komplizierter Vorgang, das können wir so nicht stehen lassen. Auf die Erklärung von Michael Ballack bin ich gespannt. Ich kenne ihn als großartigen Fußballer. Er ist doch keiner, der irgendwelche Profilneurosen pflegen muss.“
Gestern Abend nach dem Champions League Spiel sagte Thorsten Frings:
Michael ist lange genug dabei, der merkt es auch, wenn etwas nicht korrekt abläuft.“ Und weiter: „Wenn er meint, etwas läuft nicht korrekt ab, dass er dann was sagen muss, das ist sein gutes Recht.
Es wird in den nächsten Tagen und Wochen so weiter gehen. Die große Frage ist nun, wer hat Recht?
- Darf Ballack als Kapitän Kritik äußern?
- Darf man nichts negatives über Löw sagen?
- Ist es richtig, dass ganze in der Presse breitzutreten?
Eins ist jedenfalls Fakt, in der letzten Zeit gab es nur negative Nachrichten von der Nationalmannschaft. Erst die Geschichte mit Ballack und Bierhoff, danach die Sache mit Kuranyi, dann ging es weiter mit Löw und Ballack und nun kommt auch noch die Sache mit Frings dazu.
Das bringt jedenfalls eine ziemliche Unruhe in die Mannschaft. Die Fans können froh sein, dass in der nächsten Zeit kein großes Turnier stattfindet. Diese Auseinandersetzung, oder wie man es nennen will wird weiter gehen. Am Ende wird sich zeigen, wer die größere Macht beim DFB hat.
Meiner Meinung nach ist das ein großes Kindertheater. Die Presse freut sich selbstverständlich darüber. Solche Dinge diskutiert und analysiert man intern in einem kleinen Kreis und nicht vor der Presse oder den Fans. Diese ganze Diskussion kommt auch bei den Fans nicht gut an. Man wird sehen, was beim Gespräch von Löw mit Ballack herauskommt und ob Frings der Nationalmannschaft erhalten bleibt oder nicht.
Ich würde sehr gerne eure Meinung dazu hören.
Zitatquellen: FAZ, sowie die Bild Zeitung
Geschrieben von Florian Hellmuth

Na ja, was heißt schon „Kindertheater“? Ich finde die Vorgänge bisher von außen schwer zu bewerten. Dafür werden von den Spielern letztlich nur einige Facetten in die Öffentlicheit getragen, von Löw kommen eigentlich nur Hinweise auf normalerweise übliche Strukturen und Vehaltensweisen. Fest scheint zumindest zu stehen, dass es intern Schwierigkeiten gibt und das Jögi ein Autoritätsproblem hat… .
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