Die Tradition geht verloren – Der Radsport in der Krise!

Für eingefleischte und treue Fans eines momentan in Deutschland so krisengeschüttelten Sports, wie dem Radsport, dürften die neusten Hiobsbotschaften erneut ein ordentlicher Schock gewesen sein. Auch für mich als Österreicher ist es nicht schön mitanzusehen, wie der deutsche Radsport systematisch zerstört wird.

Nachdem klar war, dass der der Klassiker „Rund um den Henninger Turm“ nicht nur seinen Namen, sondern auch das prägende Gesicht verliert, war ich bereits leicht enttäuscht. Aber das, was sich in Köln abspielt, ist noch trauriger! Das renommierte Eintagesrennen „Rund um Köln“, dass mittlerweile seit fast 40 Jahren von einem engagierten Ausrichter Artur Tabat veranstaltet wird, dürfte seinen Profistatus nicht mehr lange halten können.

Der WDR machte eine Übertragung im nächsten Frühling davon abhängig, dass in Köln Nationalmannschaften statt Profimannschaften antreten. Die Begründung: „ In ihren Nationaltrikots, sollten die Fahrer zeigen, dass Radsport auch ohne Doping möglich ist“. Ich weiß nicht, welcher WDR-Angestellte sich das ausgedacht hat, es ist jedenfalls kaum vorstellbar, dass man so eine Aussage ernst nimmt. Wer glaubt, durch einen Wechsel der Trikots, würde das Dopingproblem gelöst, ist wohl nicht nur als naiv, sondern auch weltfremd zu bezeichnen!

Ich denke eher, hinter dieser Aussage steckt eine gezielte Politik der ARD den Radsport in noch größere Schwierigkeiten zu bringen. Die Fernsehübertragung dürfte zwar gesichert sein, aber kaum ein Profi wird außerhalb der WM und von Olympia in Nationalmannschaften antreten wollen, und „Rund um Köln“ wird wohl leider massiv an Stellenwert verlieren. Ich bezweifle, dass wir noch einmal ein Profirennen in der Rheinmetropole erleben werden.

Dass war’s dann wohl mit dem Radklassiker am Ostermontag! Bye, Bye „Rund um Köln“!

Geschrieben von Jakob Fischer

Veröffentlicht von Florian

Medien-Blogger, Community-Manager, Sportfan.

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