In Deutschland gibt es kaum noch Stadien, die ihren alten Namen besitzen. Sponsoren kaufen den Stadionnamen und versehen diesen mit ihrem Unternehmen – Der FC Barcelona hat sich nun dafür entschieden, dem Camp Nou keinen neuen Namen zu geben bzw. die Namensrechte nicht zu verkaufen.
Geld, alle wollen Geld verdienen. Auch der FC Barcelona prüfte nach einem Bericht von „Goal.com“ neue Möglichkeiten, um in der Zukunft mehr Geld einzunehmen. Im Gespräch war auch, dass man dem Stadion, also dem Camp Nou einen neuen Namen gibt. Wie nun aus Barcelona zu hören ist, hat mich sich gegen einen Verkauf des Namens entschieden. Der Name „Camp Nou“ steht für etwas in Europa und als Fußballfan ist man sicherlich froh, dass dies auch so bleiben wird.
Die Qatar Foundation hatte Interesse daran, als Stadionsponsor zu fungieren, aber bei „nur“ 5 Millionen Euro im Jahr, wurde das Angebot vom FC Barcelona abgelehnt. Wo viele Vereine sagen, fünf Millionen haben, oder nicht haben, zeigt der FC Barcelona Charakter und verzichtet auf dieses Geld.
Welche Vereine in Deutschland, haben denn einen eigenen Stadionsponsor?
- Borussia Dortmund – Signal Iduna Park
- Bayer 04 Leverkusen – BayArena
- Bayern München – Allianz Arena
- Hannover 96 – AWD-Arena
- Mainz 05 – Coface Arena (Eröffnung 3. Juli 2011)
- SC Freiburg – Badenova-Stadion
- Hamburger SV – Imtech Arena
- 1. FC Nürnberg – Easycredit-Stadion
- Schalke 04 – Veltins-Arena
- Eintracht Frankfurt – Commerzbank-Arena
- 1. FC Köln – RheinEnergieStadion
- VFL Wolfsburg – Volkswagen-Arena
- VfB Stuttgart – Mercedes-Benz Arena
Wenn ich einen Verein vergessen habe, dann bitte ich um einen Kommentar.
Laut dieser Liste haben alleine 13 Vereine einen Namens-Sponsor auf ihr Stadion. Persönlich finde ich das nicht gut, denn als Fan will man nicht unbedingt sagen: Hey, ich geh heute ins Easycredit-Stadion oder in die Mercedes-Benz Arena. Das ist wenig romantisch und klingt nicht nach Fußball. Leider verkaufen viele Vereine heutzutage den Stadion-Namen, um ein bisschen mehr Geld zu verdienen. Für mich fehlt diesen Vereinen ein bisschen die Seele, denn das Stadion, der Name ist ein Teil eines Vereines und ist auch für die Fans eine Art Identifikation.
Daher finde ich es gut, dass der FC Barcelona weiterhin im Camp Nou spielt und nicht im „Ölstadion“. Manchmal ist die Tradition, eine Kultur eben mehr wert, als ein paar Millionen Euro.
Geschrieben von Florian Hellmuth
Ich sehe es absolut so wie Du. Als Fußballfan am TV-Gerät, ohne Stadionfahrten, weiß man manchmal gar nicht mehr, um welche Stadt es geht, wenn von irgendwelchen Sponsoren-Arenen die Rede ist. Schön, dass Barcelona, die irgendwie ohnehin alles richtig machen, diesen Trend nicht mitgehen, auch wenn die Sache sicherlich geprüft worden ist.
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Tradition. Bei diesem Wort bekomm ich Haarausfall. Totschlagargument.
Genau so traditionell war der nicht vorhandene Brustsponsor. Mit UNICEF wurde dsa gelockert, heuer hat man einen. Jetzt Lob Barca nicht, weil sie irgendwas anderes machen…Blenderei
PS: Bayern bekommt ja schon >6 Mio, imho…
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Natürlich ist das ganze ärgerlich, wenn man in TV- oder Zeitungsberichten die Sponsorennamen liest, aber die Vereine verdienen damit Geld und den geneigten Fan stört es im Alltag im Grunde überhaupt nicht. In Dortmund geht noch jeder ins Westfalenstadion, in Hamburg gehts ins Volksparkstadion, bei uns in Dresden kommt niemand auf die Idee die Schüssel tatsächlich „Glücksgas-Stadion“ zu nennen (uns zieht es nachwievor ins Rudolf-Harbig- oder schlicht ins Dynamo-Stadion).
Die Allianz Arena ist sicher ein Sonderfall, das Stadion hatte schließlich nie einen anderen Namen, sondern ist unter dem Titel erbaut und bekannt geworden. Bitte. Kein Ding.
Die Traditionalisten mögen heulen, den Rest stört es nicht.
Und Barca verdient auf andere Weise genug Geld, die haben das natürlich nicht nötig.
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Bei 165 Millionen Euro bis zum Jahre 2016 würde „kein Verein“ auf dieser Welt ablehnen. Außerdem ist das Unicef Logo weiterhin auf den Barca-Trikots versehen.
Ich finde es gut, wenn ein Verein nicht alles verkauft oder alles zu Geld macht, was er besitzt. Klar müssen alle Vereine Geld machen. Das machen sie auch… durch TV-Gelder, Trikotwerbung, Fanshops, Eintrittskarten usw.
Irgendwann ist der Verein eben nicht mehr der, der er mal war… sondern verkauft alles und ist nur noch eine exklusive Werbefigur für irgendwelche Firmen.
Ich bin der Meinung, dass die Vereine eben nicht alles verhöckern sollen, was sie zu bieten haben. Wenn ich mit der Meinung alleine stehe, dann ist das so. Für mich ist ein Verein mit seinen Fans mehr als eine Geldmaschine.
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