Unruhige Zeiten für Jose Mourinho bei Real Madrid – Heute muss Real zum Rückspiel im Viertelfinale des „Copa Del Rey“ ins Camp Nou – Seine Abschiedstournee?
Eigentlich muss Jose Mourinho niemandem mehr etwas beweisen. Wer mit seiner Arbeit nicht zufrieden ist, der hat einfach Pech gehabt. Es interessiert einen Jose Mourinho aber auch gar nicht. Wenn Mourinho heute mit seinem weißen Ballett im „El Clasico“ unter die Räder kommt, dann wird Mourinho vielleicht schon vom Hof gejagt.
Der Anspruch bei Real Madrid ist mehr als hoch und dabei hat Jose Mourinho in dieser Saison keine schlechte Arbeit geleistet. In der Liga ist man sogar fünf Punkte vor dem großen FC Barcelona. In der Champions League hat man es dann am 21. Februar mit ZSKA Moskau zu tun. Von den Ergebnissen her kann man Real Madrid und Jose Mourinho daher wenig vorwerfen. Das Problem ist einfach, dass man sich zu sehr mit dem FC Barcelona vergleicht und Niederlagen im „Clasico“ sind schlimmer als ein Ausscheiden in der Champions League oder eine verlorene Meisterschaft, so kommt es einem jedenfalls vor.
Laut Medienberichten gibt es momentan ein wenig Ärger zwischen Jose Mourinho und zwei seiner Spieler – Genauer gesagt mit Sergio Ramos und Iker Casillas. Ramos soll Mourinho gesagt haben, dass er niemals auf hohem Niveau Fußball gespielt hätte. Das stimmt natürlich, aber dafür hat Mourinho große Erfolge als Trainer gesammelt.
Es ist kein Geheimnis, dass Jose Mourinho zurück auf die Insel will. Die Frage ist nur wann? Mourinho beschäftigt momentan aber eine andere Frage – Wer hat der spanischen Zeitschrift „Marca“ gesteckt, welche Aussagen Cassilas und Ramos „intern“ getätigt haben? Wer sich mit der Person Mourinho beschäftigt weiß, dass „interne“ Angelegenheiten auch „intern“ geklärt werden müssen. Passiert dies nicht und es dringt was nach außen, dann nimmt es Mourinho persönlich – Spätestens dann platzt dem Jose sein Hinterteil.
Kritisiert wird ebenso, dass Mourinho sich mit wenig zufrieden gibt. Sein bekanntester Spruch: „Ein 1:0 ist das perfekte Ergebnis“ gilt auch in Madrid. Mourinho will nicht schön spielen sondern gewinnen. Seine Spieler sind damit scheinbar nicht mehr so richtig einverstanden und kritisieren von daher oftmals die defensive Aufstellung. Im Vergleich zum FC Barcelona, die eben nicht nur gewinnen, sondern auch schön spielen wollen trennen beide Teams fast schon Welten, zumindest von der Auffassung der Art Fußball zu spielen. Die Mentalität beider Rivalen ist eine andere und das wird Mourinho mittlerweile zum Verhängnis.
Mourinho hat seine ganz eigene Art eine Mannschaft zu führen. Wer Mourinho verpflichtet weiß worauf er sich einlässt. Mourinho lässt sich nicht reinreden und wer dies tut, der steht schnell auf seiner „Ich hab dich nicht mehr lieb Liste“ – Meiner Meinung nach ist die Liebe zwischen Real Madrid und Jose Mourinho mittlerweile verflacht, weil beide etwas anderes wollen. Die Zuschauer wollen leidenschaftlichen Offensivfußball und Mourinho Erfolge – Beides scheint momentan nicht so richtig möglich und von daher prallen hier zwei Welten aufeinander.
Eine Ablösung von Jose Mourinho ist daher nur eine Frage der Zeit – Wenn Mourinho wechselt dann nur auf die Insel. Aber zu welchem Verein? Es kommen eigentlich nur der FC Chelsea, Manchester United, der FC Arsenal, Manchester City und der FC Liverpool in Frage. Aber ob hier ein Trainer den Platz freimachen würde ist zurzeit nicht gerade realistisch. Wenn ein Platz bei einem Top-Verein frei werden würde, dann könnte ich mir schon vorstellen, dass Mourinho seine sieben Sachen packen würde und zurück nach England geht. Mourinho liebt die Insel und wird früher oder später eh wieder dort eine Mannschaft übernehmen.
Jose Mourinho & Real Madrid – Eine Liebe die manchmal wie ein Missverständnis rüberkommt – Die Frage ist: Wie lange hält man an diesem Missverständnis noch fest?
Geschrieben von Florian Hellmuth