Die Männer sind im Urlaub, schlürfen irgendwo auf der Welt kalte Drinks mit ihren oder von ihren Spielerfrauen, füllen Instagram und genießen ihre Freizeit. Derweil ist in Kanada die Fußball Weltmeisterschaft der Frauen. Hat diese ihre Berechtigung? Natürlich!
Los ihr Machos, lasst es raus! Gestern Abend war auf Twitter wieder einiges zu lesen, was an dieser WM der Frauen alles kacke ist. Und dennoch, schalteten ab 22 Uhr fluffige 5,13 Millionen Zuschauer alleine im ZDF ein. Das nicht jeder etwas mit Frauenfußball anfangen kann, sollte klar sein. Was mich immer so ein bisschen nervt, ist der mangelnde Respekt von einigen. Dabei geht es nicht mal um den Fußball selbst, sondern um den Aufwand, welchen die Spielerinnen, die Teams Drumherum, sowie auch vom Austragungsort betrieben wird.
Das ist Profisport, der im Gegensatz zu den Männern auch noch massiv schlechter bezahlt wird. Natürlich kann man jetzt auch über andere Sportarten reden, die noch viel schlechter bezahlt werden, aber darum geht es nicht.
Es geht einfach darum, dass von allen Seiten ein großer Aufwand betrieben wird. Diese Spielerinnen aus aller Welt, die Trainer, alle Beteiligten lieben das, was sie tun und wollen ihr Bestes geben. Sich mit anderen messen, an ihre Grenzen gehen, sich selbst beweisen und zeigen, was sie können. Darum geht es doch bei einer WM.
Wenn man sich nur fünf Minuten Zeit nimmt und sich auf den Social Media Profilen der Mannschaft und den Spielerinnen anschaut, wie viel Liebe, Leidenschaft und Hingabe für den Sport und dieses Turnier von Kanada bis nach Deutschland transportiert wird, so merkt jeder, wie wichtig dieses Turnier, aber auch generell diese Herausforderung für alle Beteiligten ist.
Wer den Sport nicht mag, der muss ihn nicht gucken. Aber ein bisschen Respekt für den großen Aufwand und die gezeigten Leistungen, sollte schon vorhanden sein.
Geschrieben von Florian Hellmuth