Die Gebote für die Bundesligarechte liegen niedriger als von der DFL erwartet

DER KAMPF UM DIE BUNDESLIGARECHTE: 
Die Favoriten
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Hey@all,

dies ist die Woche der Entscheidung. Jedenfalls für die deutsche Fußballliga, oder auch kurz, für die DFL. Es geht um die Rechte der Bundesliga für die Saisons 2009-2010, 2010-2011, sowie 2011,2012.

Hier ist eine aktuelle Meldung von Digitalfernsehen.de

Düsseldorf – Die Vergabe der Bundesliga-Rechte ab der Spielzeit 2009 verläuft Insiderinformationen zufolge nur schleppend.

Einem Bericht des „Handelsblatts“ zufolge sei das Gebot des in finanziellen Schwierigkeiten steckenden bisherigen Hauptfinanziers Premiere niedriger als erwartet. Einem Bericht der Wirtschaftszeitung zufolge soll die am Freitag zu Ende gegangene erste Bieterrunde um die Bundesliga-Rechte ab der kommenden Saison enttäuschend ausgefallen sein.

Die um sich greifende Wirtschaftskrise und die hausgemachten Schwierigkeiten, in denen der Pay-TV-Anbieter Premiere steckt, der aufgrund der Schwarzseherproblematik Millionenverluste eingefahren hat, schlugen sich angeblich im Angebot des Senders nieder.

Im Vorfeld der Vergabe hatten sich 39 potentielle Bieter für die 37 Rechtspakete registrieren lassen, aber lediglich 19 davon gaben tatsächlich ein Gebot ab. Kein Interesse herrscht diesmal beispielsweise bei den deutschen Kabelnetzbetreibern, wie sowohl Kabel Deutschland als auch Unitymedia bestätigenen würden. Bei der letzten Rechtevergabe hatte sich noch Unitymedia mit der Tochter Arena überraschend die Rechte gesichert – und sie nach einem Jahr wieder an Premiere zurück verkauft.

Insofern wäre es für die Deutsche Fußball Liga wichtig (DFL), möglichst viel aus einem Vertrag mit dem vermeintlichen Hauptbieter Premiere zu erlösen. Doch am Freitag stellte sich nach Öffnung der Gebote Ernüchterung bei der DFL ein.
Dem „Handelsblatt“ zufolge soll das Premiere-Gebot bislang noch unter den bisherigen Erwartungen der DFL liegen. Dies würde ins Bild passen, denn der Pay-TV-Sender musste seine Netto-Verschuldung in diesem Jahr von 181 auf 307 Millionen Euro erhöhen.

Mit diesem Schritt hat die Premiere AG bereits ihre Kreditvereinbarungen mit den Banken verletzt. Derzeit verhandelt der Konzern mit seinen Gläubigern über neue Kreditzusagen. Selbst wenn es der Pay-TV-Plattform nach Schließung der Sicherheitslücke gelingt, eine beträchtliche Anzahl bisheriger Schwarzseher zu Abonnenten zu machen und damit neue Einnahmen zu generieren, zögert Großaktionär News Corp. dem „Handelsblatt“ zufolge bislang, weiter Kapital in dreistelliger Millionenhöhe nachzuschießen.

Dem Bericht zufolge könnte zudem auch der im Kampf um die Bundesliga-Rechte als Premiere-Konkurrent gehandelte Disney-Kanal ESPN ausfallen. Die Zeitung will aus Bieterkreisen erfahren haben, dass Disney nicht an Live-Rechten interessiert sei. Fatal für die DFL, denn damit fehlt der Liga ein Konkurrent, der den Preis für die TV-Rechte im Pay-TV in die Höhe treiben könnte.

Quelle: Digitalfernsehen.de

Meine Meinung

Ich frage mich immer, was sie DFL überhaupt erwartet? Also in welcher Welt leben die? Die Bundesliga ist alles, aber keine Topliga. Ich persöhnlich sehe die Bundesliga nur auf Platz 5 in Europa.

Davor sehe ich ganz klar:

  1. Premier League ( England )
  2. Primera Division ( Spanien )
  3. Serie A ( Italien )
  4. Ligue 1 ( Frankreich )
  5. Bundesliga ( Deutschland ), sowie die Eredivisie ( Niederlande )

Das einzige was die Bundesliga den anderen Ligen vielleicht vorraus hat, dass sind die Zuschauerzahlen und die Stadien.

Von den Spielern, den Trainern und den eigentlichen Spielen sehe ich alle anderen Ligen klar vorne.

Natürlich liegt das alles am Geld, aber wieso sollte ich in eine Liga, die nicht viel hergibt auch noch investieren?

Wenn man sieht wie die deutschen Clubs in der Champions League spielen, dann wundert es mich garnicht. Die Bayern darf man hier herausnehmen, aber alle anderen deutschen Mannschaften waren international einfach nur peinlich.

Das ist zwar hart, aber das ist die Realität. Da muss man sich dann auch nicht wundern, dass kaum Topspieler den Weg nach Deutschland finden. Natürlich liegt es auch am Geld, aber auch an der Liga selbst.

Ich denke die DFL kann zufrieden sein, wenn sie für ihr Produkt noch gut 200 bis 250 Millionen € pro Saison kassieren. Mehr ist die Liga nicht wert. Außerdem bezahlt das Pay TV auch nicht mehr viel mehr, da es sich einfach nicht lohnt unmengen an Geld für die Bundesliga rauszuschmeißen, da sich das nicht lohnt. Die Abos gehen nicht leicht weg und sind mit 20 € im Monat ziemlich teuer, zumal man im Winter nur Wiederholungen sieht und trotzdem den vollen Preis bezahlt.

Im Free TV könnte es spannend werden. Für viele ist die ARD der Topfavorit auf die Rechte. Aber ich würde Sat1 nicht unterschätzen, zumal sie gerade wieder eine eigene Sportredaktion aufbauen.

Die Rechte für den Sonntag werden wohl wieder an das DSF gehen, alles andere wäre eine große Überraschungen.

Gespannt sein, darf und muss man natürlich im Pay TV. Premiere ist der Favorit, aber keiner weiß, was z.B. die News Corporation geboten hat, bzw. ob sie geboten haben. Es wurde ja auch spekuliert, ob sie sogar um die Free TV Rechte bieten könnten.

Es bleibt in jedem Fall sehr spannend. Es wird wohl bereits in dieser Woche, also am Donnerstag bzw. Freitag mit einer Entscheidung gerechnet.

Wir sind gespannt…

Geschrieben von Florian Hellmuth

Commis erwünscht…

Veröffentlicht von Florian

Medien-Blogger, Community-Manager, Sportfan.

4 Kommentare zu „Die Gebote für die Bundesligarechte liegen niedriger als von der DFL erwartet

  1. Also die Bundesliga nur auf Platz 5 einzustufen halte ich für ziemlich absurdes populistisches Gerede. Von der Qualität her ist sie auf jeden Fall höher einzustufen als die Ligue 1 (dort fallen pro Spieltag etwa nur halb so viele Tore wie in Deutschland …). An guten Tagen ist auch die Serie A nicht besser!

    Gerade in den immer zahlreicher werdenden Topspielen geht in Deutschland doch richtig die Post ab, hier wird der Fussball nun mal anders gespielt als in England oder Spanien.

    Eigentlich bin ich schon ein bisschen enttäuscht, dass die deutsche Liga allgemein so schlecht eingestuft wird, auch von diesem Blog hätte ich da etwas mehr Sachverstand erwartet. Aber wie soll man mehr Geld ausgeben, wenn das Selbstwergefühl des deutschen Fussballs dermaßen erniedrigt wird???

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  2. Von den Spielern und der Qualtät liegt die Ligue 1 vo der Bundesliga.

    Wenn man jetzt nur mal von den Ausgaben ausgeht:

    Ligue 1

    228,7 Millionen

    Bundesliga

    153,1 Millionen

    Das liegt aber nicht nur an den TV Geldern. Viele Spieler gehen lieber in die League 1 als in die Bundesliga. Dort gibt es mehr internationale Stars und ich finde nicht, dass der französische Fußball schlechter ist als der deutsche.

    Ich bin eben realistisch und sehe die Bundesliga eben nicht als maß aller Dinge an. Nur weil es unsere Heimatliga ist, muss ich das nicht schönreden.

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  3. man sieht die Qualität der Bundesliga doch international. Ausser Bayern reisst doch keiner was. Bremen wird sich heute abend gegen Famagusta auch wieder einen abbrechen.

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  4. Ehrlich gesagt sehe ich da keinen großen Unterschied zu den Franzosen: Sie investieren zwar mehr Geld, aber gerade der von euch erwähnte internationale Vergleich (auch wenn das ein ziemlich schwaches Kriterium ist) ist auch für die Franzosen nicht besonders berauschend … OL nimmt die Position der Bayern ein, und schaut man mal auf die Fünfjahreswertung schneidet Deutschland klar besser ab.

    @chieff: Hast du jemals ein Spiel der Ligue 1 gesehen? Da kannst du aber lange auf einen solchen Torreigen wie in der Bundesliga warten. Ich sehe die BL auch nicht als das Maß aller Dinge an, aber mit der schwachen Ligue 1 kann man dann doch mithalten. Oder warum wechselt ein Ribery nach München?

    Fazit: Ich möchte garnicht abstreiten, dass der Bundesliga im internationalen Vergleich was fehlt. Aber das geht eigentlich allen Ligen außer den dominierenden Spaniern und Engländern (mit Abstrichen auch Italien) so. Man muss aber nur mal anschauen, dass dort die Vereine in einem teils extremen Maß verschuldet sind und Jahr für Jahr rote Zahlen schreiben. Dementsprechend ist es schon stark, was in Deutschland, wo wirklich solide gewirtschaftet wird, für guter Fussball gespielt wird.

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