Heute Abend startete der Pay-TV Sender Sky mit „Kinopolis“ ein neues Kinomagazin. Sarah Valentina Winkhaus, bekannt aus dem Sky-Moderatorencasting präsentiert die 12-Minütige Sendung, die nun jeden Donnerstag, also am Kino-Tag ausgestrahlt wird. Aber wie war die Premiere? Planet of Sports hat hingeschaut…
Bei jedem neuen Magazin ist man gespannt, was man denn zu sehen bekommt. Bereits nach zwei Sekunden hatte ich was zu kritisieren, denn der Kinopolis-Operner gefiel mir nicht. Das Logo, sowie die Musik kennt man bereits aus früheren Sky-Magazinen und bietet daher nichts Neues. Ich hätte mir da etwas frischeres gewünscht.

Der Einstieg in die Sendung klang vielversprechend…
„Kino ist faszinierend, eine eigene Welt außerhalb des schnöden Alltags.Ein Vergnügen in zwei oder drei gigantischen Dimensionen. Lassen Sie sich verführen, blenden, verzaubern. Wir wagen aber auch einen kritischen Blick auf die unendlichen Weiten des Kino-Universums.“
So wurde die Sendung von Sarah Winkhaus in den ersten Sekunden vorgestellt. Sie meldete sich direkt aus dem Foyer des Mathäser-Filmpalastastes in München. Sarah Winkhaus verspricht uns, dass keiner näher dran ist am Kino, als eben das Magazin „Kinopolis.“

Nach dieser Sequenz ging man direkt zu den Themen der Sendung über. Auch das kennt man aus früheren Sky-Magazinen. Man blieb sich vom Ablauf einer Sendung sehr treu. Richtig los ging es mit einem Filmbeitrag zum Film „Das Schmuckstück“ mit Catherine Deneuve und Gérard Depardieu. Sarah fragte uns Zuschauer dann, was „Potiche“ hieße? Diese Frage beantwortete der Regisseur des Filmes François Ozon, den man in Deutschland vor allem durch den Film „8 Frauen“ kennt. Eine „Potiche“ ist eine Vase, die man einfach in einen Raum stellt. Interessant dabei, dass das Kinomagazin „Kino.de“ das Wort „Potiche“ als Vorzeige-Hausfrau bezeichnet, was auch besser zum Film passen würde.

Nach dem Filmbeitrag bekamen wir dann noch Hinweise, dass wir Catherine Deneuve und Gérard Depardieu auch in anderen Rollen im Programm von Sky sehen können.
Auch ein Chart-Ranking gibt es bei Kinopolis. Wir sahen die Top 5 Kassenschlager, also die Filme, die die meisten Besucher ins Kino lockten. Momentan ganz oben ist „The King Speechs“ mit Oscar-Preisträger Colin Firth.

Mit „Der letzte Tempelritter“ wurde ein weiterer Film vorgestellt. Die Hauptrolle spielt ein Schauspieler, der mit Geldproblemen zu kämpfen hat, wie es Sarah Winkhaus nannte, es handelt sich um Nicolas Cage. Interessant hierbei, dass es nicht wie im Bericht zum Film „Das Schmuckstück“ einen selbstgemachten und vertonten Bericht gab, sondern nur Ausschnitte aus dem Trailer des Films „Der letzte Tempelritter.“

Mit einem Bericht zu „Gnomeo und Julia, der von Anke Engelke synchronisiert wurde, sehen wir eine weitere Film-Empfehlung. Wir sehen Anke bei der Arbeit, wie sie den Film vertont, außerdem einige Filmszenen. Ein Sprecher gibt uns dazu noch weitere Informationen.

Mit dem Hinweis, dass Philipp Schulze, Vize der Zeitschrift „Cinema“ in der nächsten Woche zu Gast ist, endet die erste Ausgabe von „Kinopolis.“ In der kurzen Sendezeit hat man doch schon einiges untergebracht.
Am Ende muss man feststellen, dass der Opener zu langweilig, zu ideenlos dahingekleistert wurde. Die Musik kennt man schon lange, daher wirkt die Sendung wie oben beschrieben nicht sehr neu, nicht sehr frisch. Die Moderationen von Sarah Winkhaus sind ok, wenn nicht perfekt. Manchmal sagte sie zwar etwas gutes, aber die Mimik, sowie die Aussprache wirkte etwas steif. Da gefiel sie mir im Moderatoren-Casting, sowie auf ihrem YouTube-Channel etwas besser. Die Sendung hat Potenzial, muss sich aber auch noch entwickeln. Einen Unterschied zu anderen Kinomagazinen sehe ich hier nicht. Die Beiträge sind ähnlich wie in eingestellten Sendeformaten wie der Sky Lounge. Man entwickelt sich in diese Richtung meiner Meinung nach nicht weiter.
„Wir wagen aber auch einen kritischen Blick auf die unendlichen Weiten des Kino-Universums“, dass hatte Sarah Winkhaus am Anfang der Sendung gesagt, etwas kritisches habe ich nicht gehört. Wieso nicht? Man könnte z. B. einen Anti-Tipp vorstellen, aber dafür würde die Zeit nicht ausreichen. Wenn man das Wort „Kritik“ auspackt, dann muss man auch irgendwas kritisieren und nicht alles so runterspulen. Wieso blickt man nicht Hinter die Kulissen eines Filmes? Set-Besuche, Exklusive Einblicke? Zu teuer? Das Format Kino ist so spannend, so interessant, dass man immer neue Dinge ausprobieren und den Zuschauern präsentieren kann. Das Format ist zwar nicht schlecht, aber es ist eben auch kein „must see.“
Wer sich Filmtrailer im Fernsehen oder im Internet anschaut, der sieht bei „Kinopolis“ nicht viel Neues. Dennoch, es war die erste Sendung und man wird sehen, wie sich das Format entwickelt. Potenzial ist da, man muss es aber auch ausschöpfen.
Geschrieben von Florian Hellmuth