Der Promi „Lothar Matthäus“ ist ein Traum für jedes Klatschblatt – Er wurde Weltmeister im Jahre 1990 und wird heute nicht mehr ernst genommen, weil er sein Privatleben in der Öffentlichkeit führt. Aber kann er sich ändern?
Lothar und die Frauen, so kann man es beschreiben. Er ist den Frauen, den jungen Frauen verfallen und alles andere spielt eine eher untergeordnete Rolle, wenn man die Medien so verfolgt. Aber kann es einem zweimaligen Weltfußballer egal sein, wie man heute über ihn spricht? Ich kann es mir nicht vorstellen.
Schaut man auf seine letzten Trainerstationen, dann fällt auf, dass diese nicht unbedingt zu den besten Adressen des Fußballs gehören. Als er in den Jahren 2002 bis 2003 als Trainer bei Partizan Belgrad fungierte, da nahm man ihn noch einigermaßen ernst. Danach war er u.a. Trainer in Ungarn, verfehlte aber die Qualifikation für die WM 2006 in Deutschland. Man hatte als Beobachter das Gefühl, dass er als Co-Trainer an der Seite von Giovanni Trapattoni bei Red Bull Salzburg viel lernen könne. Aber bereits ein Jahr später trennte man sich wegen unterschiedlicher Auffassungen. Aktuell verpasste Matthäus mit Bulgarien die EM-Qualifikation und wurde deshalb am gestrigen Tage entlassen.
Es gibt einige Stimmen aus der Fußballbranche, die der Meinung sind, dass Lothar Matthäus ein guter Trainer ist und auch Erfolg haben kann. Das Problem ist sicherlich nicht die Erfahrung oder die Fähigkeiten als Trainer, sondern der mangelnde Respekt an seiner Person. Ein Trainer, der in einer Mannschaft nicht ernstgenommen oder respektiert wird, der kann über kurz oder lang seinen Hut nehmen.
Wenn man bei Google den Namen „Lothar Matthäus“ eingibt, dann wird einem folgendes angezeigt:
Hat eines dieser Vorschläge etwas mit dem Trainer Lothar Matthäus zu tun? Ich glaube nicht. Es geht nur um seine Freundinnen, sowie sein Englisch, dass zur Internet-Belustigung fungierte, mehr aber auch nicht. Wie soll ein Trainer Autorität ausstrahlen, wenn er nicht an seinen fachlichen Kompetenzen gemessen wird, sondern an den Frauen, mit denen er geschlafen hat.
Es ist kein Geheimnis, dass Männer mit Geld und einer gewissen Bekanntheit Frauen anziehen, die über diesen selbst bekannt werden wollen. Matthäus hat sich in den vergangenen Jahren nicht der Liebe, sondern den Trieben seiner Männlichkeit hingegeben, was seinem Image sehr schadet. Die Frauen an seiner Seite werden immer jünger, benutzen ihn als Sprungbrett und lassen ihn fallen, wenn sie bekannt genug sind, um auf eigenen Beinen zu stehen. Ob Matthäus das selbst weiß, ist für mich als Außenstehender schwer zu bewerten. Aber wenn er von Liebe spricht, dann verschließt er beide Augen. Wenn er auf junge Frauen steht, dann kann er auch diskret in ein Etablissement gehen, in dem ihm der Druck genommen wird. Das ist billiger und verursacht keine peinliche PR.
Wenn Matthäus sein Leben so weiterführt wie bisher, dann wird er nie wieder ernst genommen werden, bzw. einen Job in der Bundesliga bekommen. Welcher deutsche Verein kann es sich leisten einen Trainer einzustellen, der fast täglich in der Regenbogenpresse auftaucht. Ein Mensch, der in der Öffentlichkeit tätig ist, der muss sein Privatleben von seinem Job trennen. Auch das hat etwas mit Professionalität zu tun.
So verbaut sich ein guter Trainer, ein Weltmeister, ein ehemaliger Fußballer des Jahres nicht nur seine Zukunft, sondern auch den restlichen Respekt, den er sich in seiner Spielerkarriere erarbeitet hat.
Geschrieben von Florian Hellmuth