Die deutschen Sportredaktionen haben mit Manuel Neuer einen Spieler gefunden, auf den sie draufhauen können – Ebenso bringen sie mit Rene Adler einen neuen Mann um die Position des Nationalkeepers ins Gespräch.
Manuel Neuer kann mit Kritik umgehen, wie er u.a. nach seinem Wechsel von Schalke zu den Bayern beweisen musste. Er ist ein Führungsspieler, der nichts schön redet und immer seinen Mann steht, auch nach bitteren Niederlagen. Nach dem 4:4 gegen Schweden hat man das Gefühl, das sich die Medien, vor allem die „BILD-Zeitung“ auf ihn einschießen.
Natürlich darf man kritisieren, auch einen Manuel Neuer, aber auf dem Teppich bleiben sollte man dennoch. Wie oft war Neuer schon der gefeierte Held? Wie viel hat er für den deutschen Fußball getan? Da macht er ein schlechtes Spiel und all die guten Leistungen scheinen vergessen. Wir sprechen hier von einem der besten Keeper der Welt, der zudem noch sehr jung ist.
Kann man diesem kein schlechtes Spiel verzeihen? Die Partie am Freitag hat nicht Manuel Neuer vergeigt, sondern die gesamte Mannschaft.
Würde ein Feldspieler einmal keine gute Leistung zeigen, dann sagt niemand etwas. Machst du aber als Torwart einen Fehler, dann bist du schnell in der Kritik, selbst wenn du sonst richtig gute Leistungen bringst. Den Vergleich mit Rene Adler finde ich auch etwas daneben, da er zwar jetzt gut drauf ist, aber auch das ist eine Moment-Aufnahme und kann sich schnell wieder ändern.
Für Neuer ist dieser Druck sicherlich gut, da er weiß, dass er weiterhin gute Leistungen zeigen muss um die Nummer 1 zu bleiben. Wer aber wirklich am Spieler Manuel Neuer zweifelt, dem ist eigentlich nicht mehr zu helfen.
Geschrieben von Florian Hellmuth