#f1sky – Kurz vor Ende der F1-Saison steht fest: Sascha Roos ist keine Schulz-Kopie, sondern einfach er selbst!

Heute Abend findet das vorletzte F1-Rennen dieser Saison statt. Mit dabei in Austin ist der Sky-Kommentator Sascha Roos, der in die größten Fußstapfen treten musste, die man sich nur vorstellen kann.

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Bildquelle: @Sky_Tanja

In die Fußstapfen einer Legende zu treten ist nie einfach. Du wirst immer mit dieser verglichen, obwohl du komplett anders bist. So erging es auch Sky-Kommentator Sascha Roos, zum Teil sogar noch bis heute. 16 Jahre lang kommentierte Jacques Schulz an der Seite von Marc Surer die Formel 1. Für die Zuschauer waren sie weit mehr als Kommentatoren, sie waren ein beständiges Team mit vielen Facetten. Sie waren einfach immer da, wenn die Formel 1 irgendwo fuhr. Die Fans fielen zum Teil um 2:00 Uhr aus dem Bett, nur um diesem Duo im ersten freien Training lauschen zu dürfen. Nimmt man den Zuschauern das gewohnte und fast schon geliebte Kommentatorenduo nach so einer langen, intensiven Zeit mit großartigen Erfolgen der deutschen Fahrer und einzigartigen Rennen weg, dann zerreist man natürlich Erinnerungen, die sie in den vielen Jahren erleben durften.

Jacques war der emotionale, gefühlvolle Typ, der mit der Dose, der Lunchbox, aber auch den coolen Sprüchen und dem legendären „Keep Racing“. Er ist und wird immer eine Legende bleiben und eines der Erfolgsrezepte der langen Tradition Formel 1 im deutschen Pay-TV. Das Duo Schulz/Surer war perfekt, so wie es war. Diese Zeit ist aber nun vorbei.

Am 5. Februar 2013 gab es via „Dein Sky Sport“ dann folgenden Pinnwand-Eintrag:

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Mein erster Gedanke: „Heilige Scheiße“ – Der Schock saß tief, im ganzen Sky-Universum. Nicht unbedingt wegen Sascha Roos, sondern vor allem wegen der Meldung, dass Jacques Schulz zur neuen Saison eben nicht mehr hinter dem Mikrofon platz nehmen wird. Damit hat schlichtweg niemand gerechnet, vor allem da man kurze Zeit vorher den Vertrag mit der F1 um drei Jahre verlängerte.

Man muss das aus Sicht der „Zuschauer/Abonnenten“ sehen. Nach einem Blick auf die „Dein Sky Sport“ Pinnwand lese ich: Jacques sagt „bye bye“ und Sascha grinst mich freudig an. Ist im ersten Moment wie „Brett gegen Kopf“. Das war heftig, gerade wenn man weiß, wie sehr die Zuschauer mit dem Duo Schulz/Surer verbunden sind. Nur der Satz: „Hallo, ich bin der Neue“, hätte da noch gefehlt.

Im Netz war das in den Wochen darauf natürlich ein großes Thema. Auch die Gründe, warum Schulz nicht mehr kommentieren würde, gingen in die kreativsten Ecken und angeblichen Insider-Informationen. Es war wirklich extrem amüsant zu lesen.

Fakt war: Jacques ist weg, Sascha Roos kommt.

Für Sky-Abonnten natürlich kein unbekannter. Viele kannten ihn bereits vom Fußball, andere natürlich von der GP2. Sein Ruf bei den Abonnenten war meist so „naja“. Aber auch hier war die Messlatte, eben durch Jacques Schulz, extrem hoch. Vor der F1-Saison haben sich die Zuschauer aber dafür ausgesprochen, ihm eine absolut faire Chance zu geben.

Nach seinem ersten Einsatz an der Seite von Marc Surer gab es größtenteils Lob. Natürlich war allen klar, dass Roos eben nicht Jacques Schulz ist, sondern seinen ganz eigenen Stil hat. Roos hatte auch angekündigt keine Schulz-Kopie zu sein, was natürlich der richtige Weg ist. Kritik gab es in den Wochen darauf, dass Roos noch nicht so richtig mit Surer harmonierte und auch von der Emotionalität her nicht in den Tritt kam.

Aber natürlich ist es eine große Umstellungen gewesen. Nicht nur für die Zuschauer, sondern auch für Roos. Auf einmal kommentierte er nicht mehr aus dem Container, sondern live von den Rennstrecken dieser Welt. Mit neuem Partner, größerem Team, vielen Eindrücken. Auch daran muss man sich erst mal gewöhnen.

Nicht unterschätzen darf man auch den Druck nicht. Er war auf einmal im Spotlight, alle haben darauf geschaut, was er tut, wie er kommentiert, ob er dieser Aufgabe gewachsen ist.

Meiner Einschätzung nach hat er sich gut reingefunden und auch entsprechend entwickelt. Man kann Sascha Roos nach einem Jahr nicht mit jemandem vergleichen, der über 16 Jahre lang die Formel 1 live kommentierte. Auch Roos muss weiterhin Erfahrungen sammeln, sich mehr Wissen aneignen und die Kommentatoren-Harmonie mit Marc Surer verbessern. Das ist völlig normal und auch okay so.

Für Roos spricht übrigens auch, dass er etwas tut, was Jacques nicht machte. Er nutzt „Social Media“ für sich und hat dafür auch bei den #f1sky-Hardcorefans ordentlich Pluspunkte gesammelt.

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Bildquelle: @SaschaRoos

Roos gibt uns Eindrücke von den Strecken, vom Wetter, Backstage-Bilder und ist vor allem auch eines: Ansprechbar für die Abonnenten. Er kommuniziert mit ihnen! Zum Teil nimmt Roos wie vor einigen Tagen diese sogar mit in die Live-Übertragung.

Generell ist die Formel 1 bei Sky #(#f1sky) deutlich interaktiver geworden. Hier passt Roos einfach gut mit rein. Die vielen Tweets/Diskussionen/Fragen zeigen einfach, dass diese neue Art der Kommunikation im Second Screen richtig gut angenommen wird. Es gefällt zwar nicht allen, aber ein Großteil nutzt es wirklich regelmäßig.

Mein Fazit nach fast einem Jahr Sascha Roos bei #f1sky ist positiv.

Er ist nicht Jacques Schulz und wird auch nie Jacques Schulz sein. Roos ist Roos und das ist auch gut so. Wir brauchen keine Kopien, sondern Kommentatoren, die Woche für Woche auf ihre Art und Weise ihr Bestes geben. Roos ist noch nicht perfekt, aber das kann „niemand“ von ihm erwarten. Er wird in den kommenden Saisons noch einiges an Fachwissen und Know-how hinzugewinnen. Mit Marc Surer hat er den perfekten Experten neben sich sitzen. Davon wird er weiterhin klar profitieren.

Von daher: Weiter so, Sascha Roos!

Heute Abend ab 20:00 Uhr kommentiert er dann das nächste Live-Rennen von der Strecke. Diesmal aus Austin, Texas.

Geschrieben von Florian Hellmuth

Veröffentlicht von Florian

Medien-Blogger, Community-Manager, Sportfan.

5 Kommentare zu „#f1sky – Kurz vor Ende der F1-Saison steht fest: Sascha Roos ist keine Schulz-Kopie, sondern einfach er selbst!

  1. Ich sehe das ganz genauso. Ich war auch eher skeptisch Sascha Roos gegenüber, finde aber das er sich richtig gut entwickelt hat im Laufe der Saison. Ich denke er weiß selbst das man sich weiterentwickeln muss und er wird sicher auch froh sein das die Saison bald zuende ist. Gerade in den letzten 3-4 Rennen gefiel er mir richtig gut und man merkt einfach das ihm das sehr viel Spaß macht.
    Wie du schon geschrieben hast finde ich es auch klasse das er „twitschert“ und mich sogar namentlich erwähnt hat am Freitag beim 2. Freien Training.

    PRO SASCHA ROOS

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  2. Ich vermisse Jacques Schulz noch immer sehr, habe gehofft, er käme nach einem Jahr Pause vielleicht wieder zurück. Wird aber nichts. Jacques wird auch in den kommenden Jahren das ADAC GT Masters für kabeleins kommentieren.

    Ich finde es auch sehr positiv, dass Roos über Twitter Eindrücke von der Strecke und drumherum twittert.

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  3. Mr Roos sollte nicht in das mikro stöhnen das ist doch letzte und sollte er auch lieber als kommentator fair und neutral bleiben. das ist keine profi Herrn surer gilt auch aber er ist ein bisschen erfahrener

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  4. Was raucht dieser mr. Roos eigentlich vor jedem Rennen ???? Er sollte Radioreporter werden !!! Denn diese Schwadoniererei geht einem voll auf den Sack !!!!!

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  5. Hallo Herr Roos,
    Bitte unparteiisch bleiben.,ach Herr Surer. Wir haben in F1 auch andere Teams außer Mercedes.
    Gruss nach Abu Dhabi.

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