Ein Bild sagt mehr als tausend Worte – In diesen Tagen braucht es Bilder wie das gestrige, um zu zeigen, wie sehr unsere Hilfe benötigt wird.
Leblos. Allein. Hoffnungslos. Das Bild eines syrischen Jungens geht um die Welt. Es ist ein Bild mit Symbolcharakter, welches uns auf dramatische Weise aufzeigt, wie groß dieses Thema ist. Ein Bild wie ein Schlag ins Gesicht. So bildgewaltig, so traurig, so leer.
Die Medien streiten momentan darüber, ob dieses Foto gezeigt werden darf oder nicht. Fakt ist: Die großen Zeitungen machen heute mit diesem Bild auf.
Auch ich habe mich natürlich mit der Thematik beschäftigt. Eine letztendliche Antwort, kann man glaube ich nicht geben. Sie steht einem auch nicht zu. Das Foto zeigt auf die bedrückenste aller Arten auf, wie dringend Hilfe benötigt wird.
Die Politik spricht über Geld, über Asylanträge, über Quoten zur Verteilung der Flüchtlinge. Natürlich müssen gewisse Dinge umgesetzt werden, damit diese massiven Aufgaben „gemeinsam“ gestemmt werden können. Und doch, sprechen wir über Menschen. Menschen, die wochenlang unterwegs sind, ihre Heimat verlassen haben. Viele von ihnen, mussten Familienangehörige dort lassen, wo Krieg herrscht.
Auch wenn wir viel über die Wege, die Menschen, ihre Geschichten lesen und hören, so kann sich wohl kaum einer von uns wirklich vorstellen, wie schlimm diese Situation ist. Wir haben kein Krieg, sind ein reiches Land. Natürlich haben auch wir Probleme, aber diese sind im Gegensatz zu den Flüchlingen, eben Probleme auf eher geringem Niveau. Die Flüchlinge kommen in die EU, nach Deutschland, um die Chance auf ein besseres Leben zu haben. Ohne Krieg, mit einer Perspektive. Sie wollen einfach Leben, ohne Angst.
Es ist für unser Land eine große Herausforderung. Natürlich müssen wir mit Höhen und Tiefen rechnen. Aber wir können Hoffnung geben. Hoffnung darauf, Menschen in Not als solche aufzunehmen, respektvoll mit ihnen umzugehen, ihnen den Schritt in ein neues Leben zu erleichtern.
Klar ist aber auch. Deutschland wird nicht alle aufnehmen können. Die EU muss gemeinsam nach Lösungen suchen. Andere EU-Länder müssen sich beteiligen. Anders, ist diese Krise nicht zu meistern.
Die Stadt München zeigte vor einigen Tagen eindrucksvoll, wie menschlich wir sein können, wie groß der Zusammenhalt ist. Dass wir kein Land sind, welches nur an sich denkt, sondern sich für andere Menschen einsetzt.
Die Polizei München twitterte u.a. diesen eindrucksvollen Tweet.
In diesen Tagen geht es nicht darum, lange Debatten darüber zu halten, wie es in Zukunft rund um dieses Thema weitergeht. Aktuell ist es wichtig, den Menschen zu helfen, die hier her kommen, unsere Hilfe benötigen. Mit Respekt, Menschlichkeit und offenen Armen.
Wären wir in dieser Situation, stünden vor dem Nichts, würden wir auch darauf hoffen, dass da Menschen sind, die sich für uns, unsere Situation interessieren und vor allem eines vermitteln – Hoffnung.
#refugeeswelcome
Geschrieben von Florian Hellmuth