
Hallo liebe Leser, wie versprochen gibt es nun das Interview mit Jessica Kastrop.
Ich wünsche viel Spaß beim lesen.
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Hallo Jessica, vielen Dank, dass du dir die Zeit für Planet of Sports nimmst.
Gerne
Die Leser fragen sich immer, ob die Personen, die in den Interviews zu lesen sind, den Blog bereits vorher kannten. Wie ist es bei dir?
Ja, ich kenne ihn, aber ich nutze das Internet eher zu Recherchezwecken.
Es war ehrlich gesagt, nicht gerade leicht im Internet etwas über dich zu finden. Irgendwann hatte ich Glück und habe einen Lebenslauf gefunden. Bis ins Jahr 2000 hast du Journalistik studiert. War das immer dein Wunsch?
Ich habe schon während meiner Schulzeit als Sportreporterin gearbeitet, damals war einer unserer lokalen Vereine in die Regionalliga aufgestiegen. Außerdem habe ich diverse Mitgliederversammlungen von Turnvereinen besucht. Aber ja, abgesehen von meinem Kinder-Berufswunsch Astronautin, wollte ich immer Journalistin werden, weil ich immer neugierig auf Menschen bin.
Bereits im Jahre 2001 warst du Sportredakteurin bei der Bild in Hamburg. Wie kann man sich das vorstellen? Ein Jahr zuvor das Studium beendet und kurz danach schon bei der Bild. Da können viele nur von träumen.
Naja, ich habe schon während meines Studiums in München fast täglich für die Bild gearbeitet, insofern war der Schritt nur logisch. Hamburg suchte eine Redakteurin, das Angebot hat mich aber natürlich sehr gefreut. Es war eine sehr lehrreiche Zeit.
Bei Bild Hamburg hast du aber nicht lange gearbeitet. Wie ich gelesen habe, bist du dann nach München gezogen und hast dort für die Bild geschrieben. Wie kam es dazu?
In Hamburg habe ich vornehmlich über Tennis berichtet, ich wollte aber zurück in den Fußball und in München ergab sich einfach die Gelegenheit, über die Bayern zu schreiben.
Seit April 2004 bist du nun bei Premiere bzw. Sky. Bist du zufällig vor die Kamera gekommen oder war es dein Wunsch?
Es war Zufall, sicherlich. Der Sender hat ein Casting veranstaltet, man hat mich gefragt, ob ich mitmachen wolle – immerhin stand ja mein Name fast täglich in der Zeitung. Ich bin zum Casting gegangen ohne große Hoffnungen oder Ambitionen – aber es hat geklappt.
Angefangen hast du bei Premiere mit der 2. Liga. War es für dich ein wichtiger Schritt?
Ja, sicherlich, aber noch viel wichtiger war, dass man mir Zeit gegeben hat, mich zu entwickeln. Dafür bin ich sehr dankbar.
Im Jahre 2006 kam für dich meiner Meinung nach der Durchbruch. Mit Talk & Tore zur WM 2006 haben dich mehr Leute gesehen, als zuvor bei der 2. Liga. Wie siehst du das? Welche Sendung oder welcher Schritt war für dich der wichtigste?
Jede Sendung ist ein Schritt nach vorne. Denn man weiß nie, was passiert. Immer wieder gibt es Produktionen, da gehst du raus und denkst: So was gab es ja noch nie, das ist noch nie passiert… Und so erlebt man immer wieder neue Situationen.
Du moderierst seit dieser Saison regelmäßig die Bundesliga. Im letzten Jahr hast du bereits am Freitag einige Spiele moderiert. Bist du froh über diesen Aufstieg?
Ich freue mich natürlich, aber mir ist die 2. Liga auch sehr ans Herz gewachsen. Vielleicht bin ich da etwas romantisch, aber die Menschen waren immer sehr, sehr freundlich zu mir und ich habe so viel erlebt – das prägt… Aber ich muss zugeben: Ich habe schönere Spiele gesehen in dieser Saison…
Es gab einen Punkt an dem ich gedacht habe, vielleicht wird das nichts mit ihr. Das war deine erste Live-Sendung im Sky-Bundesligastudio, ich glaube sogar am 1. Spieltag. Warst du da besonders aufgeregt? Du hast an diesem Tage immer auf deine Karte gestarrt und hast einfach total überfordert gewirkt. Am Ende kam dann: Viel Spaß bei der 2. Liga Konferenz. Ich denke sowas passiert jedem irgendwann. Wie kam es dazu? Du hattest vorher schon jahrelang moderiert.
Nun, ich habe in die 2. Liga abgegeben nach der Kickoff-Show – und danach kam die 2 .Liga. Das machte durchaus Sinn…
Ich persönlich war sehr zufrieden mit meinem ersten Bundesliga-Samstag, meine Chefs übrigens auch und die Reaktionen der Zuschauer waren sehr positiv. Irritationen gab es höchstens über mein Kleid, aber die rote Jeansjacke von Reinhold Beckmann bei „ran“ hat ja auch nicht jedem gefallen… Geschadet hat sie aber nicht.
Wie sieht denn bei dir die Vorbereitung auf eine Bundesliga-Sendung im Studio aus?
Sehr intensiv. Montags geht es mit der großen Konferenz in Unterföhring los, die Themen werden grob festgelegt, dann geht es mit dem Feintuning in der kleineren Runde mit dem Leiter der Sendung weiter. Ich telefoniere mit den Kommentatoren, Reportern, Verantwortlichen, den Kollegen vor Ort – und natürlich lese ich sehr viel. Es ist nicht leicht, sich auf zehn Clubs vorzubereiten, aber wir werden durch Opta sehr gut unterstützt. Mittwoch bis Donnerstag wird der Ablauf festgelegt, danach texte ich. Natürlich reagieren wir aber immer auch aktuell.
Wie muss man sich den Tag von Jessica Kastrop an einem Bundesliga-Samstag vorstellen? Wann stehst du auf, wann bist du im Studio, wann beginnen die Proben, was machst du während den Spielen, wie lange bist du nach der Sendung noch im Studio und wie lange sind die Nachbesprechungen?
Ich stehe um 7.30 Uhr auf, danach gehe ich kurz mit dem Hund raus, anschließend Frühstück, um 9.30 Uhr fahre ich ins Studio nach Ismaning, um 10 Uhr sitze ich in der Maske. Anschließend gibt’s die erste Probe, um 12.30 Uhr beginnt die Kickoff-Sendung. Dann Probe für die 15 Uhr-Show – und dann geht’s in die große Sendung. Mit allen Anmoderationen für Alle Spiele, alle Tore sind wir gegen 18.45 Uhr fertig. Nachbesprechung, und gegen 19.30 Uhr bin ich dann zuhause…
Kommen wir zu einem weiteren Thema. Du moderierst nicht den Sport bei Sky, sondern auch die Sky Lounge. Was macht dir dort am meisten Spaß? Bist du ein Serien bzw. Film Fan?
Es ist eine Talkshow, und ich bin immer einfach irre neugierig auf meine Gäste.
Wie sieht die Vorbereitung auf die Sky Lounge aus und wann wird die Sendung aufgezeichnet?
Auch dort kann ich mich auf eine tolle Redaktion verlassen. Wir bereiten die Sky-Lounge gemeinsam vor, aufgezeichnet wird immer Donnerstags.
Ich denke jeder Serien-Fan war neidisch auf dich. Wenn ich mich jetzt nicht irre, dann warst du am Set von Terminator, 24 und Nip Tuck. Wie war das? Wie muss man sich das vorstellen? Sind weitere Set-Besuche geplant?
Momentan arbeiten wir an einem neuen Set-Besuch von 24. Die 8. Staffel wird ja gerade gedreht. Die Set-Besuche waren sehr interessant, bei Nip Tuck sind wir aus Versehen auch direkt in die Dreharbeiten von Entourage reingeplatzt…
Wie war das Treffen mit Adrian Grenier? Ist er wie in der Serien „Entourage“ oder ist er ein ganz lieber? Viele Schauspieler entwickeln sich ja mit der Zeit ein wenig zur Serienfigur.
Er war sehr charmant und außergewöhnlich hübsch. Ganz wie in der Serie quasi…
Michael C. Hall wurde in der Nacht von Sonntag auf Montag als bester Hauptdartsteller in einer Serie mit dem Golden Globe ausgezeichnet. Auch sein Gegner den John Lithgow in der 4. Staffel spielt, wurde als bester Nebendarsteller ausgezeichnet. Was ist das Geheimnis dieser Serie?
Ein toller Schauspieler, er hat es verdient, eine großartige Serie – das Geheimnis? Naja, wo bitte sonst sympathisiert man mit einem Serienkiller…
Kurz vor den Golden Globes wurde bekannt, dass Michael C. Hall an Krebs erkrankt ist. Auch an dieser Stelle wünschen wir ihm gute Besserung. Bei der Verleihung trug er eine Mütze. Du hast Michael C. Hall im Studio in München kennengelernt. Wie wirkte er auf dich?
Oh Gott, ist das wahr? Das wusste ich überhaupt nicht! Gute Besserung!
Welche Serien schaust du denn privat? Gibt’s da einen Favoriten?
Meine Lieblingsserien: Friday Night Lights, 24, Entourage, Stromberg.
Man liest immer von deinem Hund namens „Anelka“. Nimmst du den immer mit ins Studio? Was bedeutet dir dein Hund? Also ich kenne das Leben mit Tieren und kann es mir auch nicht mehr ohne vorstellen.
Ich nehme sie mit, so oft ich kann. Sie ist auch sehr brav und weiß genau, dass sie nicht ins Studio darf. Manchmal streckt sie die Schnauze durch die Tür, aber rein traut sie sich nicht. Sie ist übrigens eine 8 Jahre alte Kromfohrländer-Hündin. Wer will, kann ja mal googeln…
Dein Kollege Sebastian Hellmann sagte bei uns im Interview, dass man aufpassen soll, wenn man ein Interview mit mir führt, da es meist eine Menge Fragen sind… stimmt doch nicht, oder? *zwinker*
Herr Hellmann hat meistens recht – so auch in diesem Fall:-)
Das war es eigentlich auch schon mit meinen Fragen. Möchtest du unseren Lesern noch etwas mitteilen?
Ich danke allen unseren Zuschauer für ihre großartige Unterstützung.
Vielen Dank für das Interview und alles Gute für die Zukunft !
Fragen von Florian Hellmuth
Bildquelle: SKY
Ich hab jetzt nochmal recherchiert… es war nicht der Kick off, wo sie gesagt hatte 5x 2. Liga sondern bei der Bundesliga um 15:23 Uhr am 8.8.09 ;)
Also meine Frage war schon korrekt^^
Quelle:
http://forum.digitalfernsehen.de/forum/sky-programm/219432-die-1-2-bundesliga-saison-2009-2010-bei-sky-127.html
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schönes Interview. Sie ist also wie ich erwartet habe auch ein 24 Fan.
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Ganz nettes Interview, aber ein bisschen Selbstkritik könnte manchmal nicht schaden. Ich kann mir einfach nicht helfen, aber immer wenn ich Frau Kastrop sehe, kommt inhaltlich einfach nicht viel rüber. Die Moderationen sind fahrig, oberflächlich, nahezu inhaltslos. Und gerade die erste Sendung in dem Studio im August war eine Katastrophe, Nervosität hin oder her.
Leider merkt man zu oft, das hier die Bild bei der journalistischen Ausbildung eine (zu) große Rolle gespielt hat.
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