Großer Preis Santander von Deutschland
Ein persönlicher Bericht von Markus Krecker
Was hatte ich dieses Wochenende herbeigesehnt. Ich konnte vor Vorfreude kaum noch die Tage zählen. Leider war ich freitags verhindert und konnte erst am Samstag an den Hockenheimring. Da es am Freitag doch ziemlich stark und durchgehend regnete, hatte ich als ich am Freitagabend die letzten Vorbereitungen für den Samstag traf keine große Hoffnung auf eine Wetterbesserung. Am frühen Samstagmorgen, um genau zu sein um 05:00 Uhr als ich aufstand um mich für die „Reise“ nach Hockenheim startklar zu machen, sah auch noch alles danach aus, als würde ich Recht behalten. Denn auch da regnete es noch. Pünktlich um 06:00 Uhr verließ ich das Haus in Richtung Bahnhof, wo meine Bahn um 06:13 Uhr abfuhr. Nach einer gut 25 minütigen Stadtbahnfahrt kam ich am Karlsruher Hauptbahnhof an. Dort konnte ich erst mal noch ein bisschen verschnaufen, denn der Zug nach Hockenheim fuhr erst um 07:22 Uhr ab. Also nutzte ich die Zeit, um nochmals das „Stille Örtchen“ aufzusuchen und schließlich ging ich auf Gleis 3, von wo aus der Regionalzug abfuhr.
Um 07:55 Uhr kam ich dann in Hockenheim am Bahnhof an. Dieser wunderschönen Kleinstadt zwischen Karlsruhe & Mannheim. Ich entschied mich zu Fuß zu dem rund 3 km entfernten Hockenheimring zu gehen. Dabei hatte ich die Gelegenheit ein bisschen durch die Fußgängerzone von Hockenheim zu schlendern, wo mir schon der ein oder andere Fan im Formel 1 Shirt über den Weg gelaufen ist.
Schließlich ging ich auf meinen Tribünenplatz an der Nordtribüne C und verfolgte das Geschehen. Als erster Programmpunkt an diesem Samstagmorgen stand das Qualifying der neu gegründeten GP3 Serie an, wo der ein oder andere noch mit sich und der Strecke kämpfte.
Anschließend ging es bereits mit dem ersten Rennen der Formel BMW Europa weiter. Diese Serie wird es ja in Zukunft leider nicht mehr geben. BMW hatte schon immer sehr viel in Sachen Nachwuchs gemacht und bot mit dieser Serie ein ideales Sprungbrett für junge Piloten, die gerade erst im Motorsport Fuß gefasst haben, um dann vielleicht in die Formel 3 Euro Serie oder anderen höherwertigeren Klassen aufzusteigen. Zum anderen können die Formel BMW Piloten bereits in frühen Jahren die ersten Blicke der Formel 1 Teamchefs auf sich ziehen, die natürlich diese Serie vor Ort auch aufmerksam verfolgen.
Nun hieß es endlich ein bisschen Formel 1 Luft schnuppern, denn das 3. freie Training stand an, bevor die Piloten des Porsche Mobil1 Supercups um ihre Startplatzierungen kämpften.
Danach war eine kurze Pause bis 14:00 Uhr. Dann heulten nämlich wieder die V8 Formel 1 Motoren zum Qualifying auf. Sebastian Vettel hatte aus deutscher Sicht die besten Chancen auf Pole zu fahren und schaffte dies auch. Direkt nach dem F1 Qualifying standen die ersten beiden Läufte der GP2 und GP3 an. Diese komplettierten das Motorsportprogramm am Hockenheimring an diesem Samstag.
Doch das sollte noch längst nicht alles sein: Denn die Formel 1 Piloten sollten auf der Showtribüne vor der Südtribüne noch fleißig Autogramme für die Fans schreiben. Wie ihr euch sicherlich vorstellen könnt, war der Andrang ziemlich groß und ein Durchkommen schier unmöglich. Als Michael Schumacher, Sebastian Vettel und Mark Webber um 18:45 Uhr die Bühne betraten, war ein Menschengedränge wie bei einem Rockkonzert. Dadurch hatten die Securitymänner aller Hände voll zu tun, die euphorischen Fans einigermaßen unter Kontrolle zu halten. Natürlich konnten die Piloten durch den großen Ansturm leider nicht jedem Autogrammwunsch gerecht werden. Doch Sebastian Vettel versprach noch weitere Autogramme in dem extra für Vettelfans eingerichteten „Vettelcamp“ zu geben. Ich bin zwar in ersten Linie ein großer Michael Schumacherfan, aber dennoch wollte ich mir diese Gelegenheit nicht nehmen lassen ein Autogramm des Red Bull Piloten zu ergattern. Also folgte ich einer Menschenmenge, da ich dachte sie würden sich zum Vettelcamp aufmachen. In Wirklichkeit gingen sie aber nur zu ihren Parkplätzen und so wurde es eben dann leider doch nichts mit dem Autogramm. Dummerweise verpasste ich dann noch meinen Regionalzug der um 20:08 Uhr von Hockenheim abfuhr um ein paar Minuten und musste eine geschlagene Stunde warten bis der nächste Zug in Richtung Karlsruhe kam. Bis ich letztlich dann zu Hause war, war es bereits 23:00 Uhr und ich fiel erschöpft, aber dennoch zufrieden ins Bett. Morgen sollte es ja schon wieder um 5 Uhr weitergehen.
Und wieder kam ich um 7:55 Uhr in Hockenheim an. Das Wetter an diesem Sonntag war wirklich Klasse. Nicht zu warm, aber auch nicht zu kühl. Richtig angenehm, wenngleich man es fast ohne Mütze kaum noch ausgehalten hatte.
Wieder begannen die jungen Fahrer der Formel BMW Europa mit dem 2. Rennen. Bevor die GP2 und GP3 Piloten ins Lenkrad griffen.
Auch der Porsche Mobil1 Supercup durfte natürlich nicht fehlen.
Schließlich war es nicht mehr weit bis zum GP von Deutschland. Doch eines darf natürlich nicht fehlen… Richtig, die Fahrerparade!
Um Punkt 14:00 Uhr hatte das Warten ein Ende. Die Ampeln sprangen auf grün und 67 Runden standen auf dem Programm.
Um 17:30 Uhr fuhr ich schließlich wieder mit dem Zug nach Hause um kam so gegen 19:00 Uhr dort an.
Vielleicht war der Deutschland GP nicht das spannendste Rennen in dieser Saison. Einen Aufreger gab es aber allemal, denn die verbotene Stallorder von Ferrari sorgte noch für allerhand rege Diskussion.
Eines kann ich euch heute schon sagen: Das war definitiv nicht mein letzter Formel 1 Besuch. Ich liebe diesen Sport einfach. Vielleicht klappt es schon im kommenden Jahr am Nürburgring. Ansonsten bin ich spätestens 2012 wieder am Hockenheimring live vor Ort dabei.
Weitere Bilder könnt ihr euch unter
http://picasaweb.google.com/109957986711930670349/Formel1Hockenheim2010?feat=directlink#
anschauen.
Viel Spaß!
Geschrieben von Markus Krecker
Toller Bericht mit schönen Bildern!
Danke.
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