F1 – Rückblick auf den Großen Preis von Monaco & Sendezeiten Kanada

Der Klassiker Monaco verspricht Jahr für Jahr etwas Besonderes. Glitzer, Glamour, Boote und die engen Schluchten des Fürstentums, sorgen immer für Action, aber auch Unfälle und Zwischenfälle stehen in Monte Carlo immer an der Tagesordnung. So sollten wir leider auch in diesem Jahr nicht von diesen verschont bleiben. Glück im Unglück hatte dabei Nico Rosberg im 3. freien Training am Samstagmorgen. Ausgangs Tunnel verlor er die Kontrolle über seinen Mercedes W02, knallte gegen die Leitblanke und war schließlich nur noch Passagier.

Wenige cm an der Mauer der Nouvelle Chicane vorbei, kam er schließlich auf Höhe Hafen zum Stehen. Rosberg entstieg dem Mercedes Wrack unverletzt, aber den Mechanikern war klar, dass sie viel Arbeit vor sich haben würden, um das Auto pünktlich zur Qualifikation am Nachmittag wieder fahrbereit zu bekommen. Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht mal klar, ob der Wahlmonegasse überhaupt an der Qualifikation würde teilnehmen können. Zu sehr war der Mercedes beschädigt, um eine Prognose über die Teilnahme oder nicht Teilnahme am Zeittraining zu wagen. Doch die Mechaniker leisteten Klasse Arbeit, verzichteten auf ihr Mittagessen, arbeiten stattdessen hart und so konnte Rosberg dann doch am Qualifying teilnehmen.

Auch das Qualifying hatte es in sich. Es waren noch 2 Minuten 26, auf der Uhr in Q3, Weltmeister Vettel zu der Zeit auf Pole, als plötzlich die rote Flagge geschwenkt wurde. Jeder Zuschauer vor Ort und an den TV Geräte stockte der Atem, als der Sauber von Perez von den TV Kameras eingefangen wurde. Der Mexikaner saß bewusstlos im Wrack seines zerstörten Saubers. Schnell eilte der Rettungswagen herbei. Doch was war passiert? Sergios Unfall ähnelte sehr stark dem von Rosberg aus dem dritten freien Training. Auch er berührte Ausgangs Tunnel die Leitblanke. Nur hatte er bei weitem nicht so viel Glück wie der Deutsche, sondern schlug seitlich in der Nouvelle Chicane in die Begrenzung ein. Erinnerungen an den Unfal von Wendlinger 94 an gleicher Stelle wurden sofort wach. Doch schon wenig später die Entwarnung: Sergio hat „nur“ eine Gehirnerschütterung und einige Prellungen davongetragen und musste zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben. Als die Unfallstelle soweit geräumt war, wurde wieder grün geschwenkt und die verbleibenden knapp 2 ½ Minuten des Qualifyings fortgesetzt. Allerdings kam es zu keinen Änderungen im Classement mehr und so startete Vettel wieder von der Pole, gefolgt von Jenson Button und Webber. Verfolger Nr. 1 von Vettel im Kampf um die WM (Lewis Hamilton) qualifizierte sich gar „nur“ auf Platz Sieben und wurde später sogar noch auf Platz 10 strafversetzt, weil er die Schikane abkürzte. Also brauchte sich Vettel darüber zumindest wenig Sorgen machen. In Monaco kann zwar alles passieren, aber nirgendwo ist die Pole so wertvoll wie dort, man kann fast sagen, dass sie die halbe Niete zum Rennsieg ist.

Auch am Start konnte der amtieren Weltmeister Startplatz eins verteidigen. Ein anderer Deutsche kam hingegen gar nicht weg. Ausgerechnet beim Siebenmaligen Weltmeister, der mit Startposition fünf seine bisher beste Startposition der laufenden Saison herausfuhr, streikte die Technik. So musste der Kerpener erst mal die Gänge sortieren, den Startvorgang wiederholen und chancenlos dabei zusehen, wie die Konkurrenten an ihm vorbei düsten. Als es dann losging, fand er sich auf Höhe Lewis Hamilton wieder. Dabei kam es zu einer leichten Berührung der Weltmeister, wodurch Schumachers Frontflügel leicht beschädigt wurde. Ein Boxenbesuch war aber nicht vonnöten. Der Siebenmalige bewies wieder einmal seine Klasse und schob sich unbeeindruckt an der Mirabeau am Engländer vorbei. Doch die Freude sollte nicht lange halten. Schon kurze Zeit später ließen die Pneus von Michael derart stark nach, dass er bereits frühzeitig zum Boxenstopp kommen musste. Rosberg, der am Start von Platz acht auf fünf vorfuhr, konnte sich ebenfalls nicht lange dort halten. Auch bei ihm ließen die Reifen plötzlich stark nach. Bald drauf fanden sich beide Silberpfeile nur noch im hinteren Teil des Feldes und duellierten miteinander. Michael konnte dabei schnellere Zeiten als sein Teamkollege fahren, also überholte er Nico, um nicht zu viel Zeit auf die Konkurrenz, die zu der Zeit aber ohnehin schon enteilt war, zu verlieren. In Runde 35 musste Michael dann seinen Mercedes endgültig abstellen, was die erste SC Phase des Jahres auslöste. Die Airbox hatte Feuer gefangen und der Vortrieb war plötzlich weg. Auch bei Rosberg ging es nicht mehr nach vorne. Am Ende sprang der Blechplatz 11 für ihn heraus, was den ersten 0er des Mercedes GP Teams in dieser Saison bedeutete. Der Rennspeed war einfach nicht vorhanden.

Auch Sebastian Vettel hatte alle Hände voll zu tun, seine Führung zu verteidigen. Fernando Alonso und Jenson Button machten dem amtieren Weltmeister mächtig Druck. Der Heppenheimer kam in Runde 16 zum einzigen Reifenstopp. Das Red Bull Team pokerte und entschloss sich alles auf eine Karte zu setzen und Vettel das komplette restliche Rennen auf den „Primes“ fahren zu lassen. Selbiger musste so ganze 62 Runden auf einem Reifensatz fahren, wodurch der Druck des spanischen Verfolgers von Runde zu Runde stärker wurde. Doch sechs Runden vor Rennschluss kam es zur Massenkarambolage. Ausgelöst von Adrian Sutil, der die Mauer küsste und sich den Reifen aufschlitze. Im Hindergrund quetschten sich derweil Hamilton & Alguersuari am Russen Petrov vorbei. Alguersuari kam dabei zu sehr über die Randsteine hebte leicht ab und traf dabei den Heckflügel von Hamilton, der seinerseits das Rennen wenn auch mit schielendem Heckflügel weiterfahren konnte. Petrov traf es ebenfalls. Er schlug  in einem derart ungünstigen Winkel in die Leitblanken ein, dass er erst mal regungslos im Auto saß und füreinen kurzen Moment bewusstlos war. Er konnte dann aber seinen Renault verlassen. Glück hatte hierbei das Führungsdrio, die auf die Truppe Hamilton, Alguersuari & Petrov zum Überrunden aufliefen, aber glimpflich durch die Crashsituation kamen. Selbstverständlich musste Bernd Maylainder zu seinem zweiten Einsatz ausrücken.

Diese SC Phase kam natürlich Vettel, der weiterhin mit seinen alten Reifen zu kämpfen hatte, wie gerufen. In der SC Phase werden die Pneus logischerweise nicht so sehr beansprucht wie unter normalem Rennspeed, außerdem konnte er sich ein wenig von den Angriffversuchen Alonsos erholen. Die Rennleitung entschloss sich kurze Zeit später, schließlich zum Rennabbruch. Petrov musste erst mal richtig versorgt werden und natürlich musste die Strecke gesäubert werden. Zwischenzeitlich kam ein wenig Ratlosigkeit auf. Wird  es noch mal ein Restart geben oder geht das Rennen einfach so gewertet? Die Autos reihten sich derweil auf  Start – Ziel ein und blieben dort erst mal stehen. Die Mechaniker kamen herbeigeeilt, als die Meldung der Rennleitung kam, dass das Rennen nochmals gestartet wird.

Die Crews durften nun auf Start – und Ziel an den Autos arbeiten. So durften beispielsweise Reifen gewechselt, sofern der jeweilige Fahrer überhaupt noch einen Satz übrig hatte oder der Heckflügel ausgetrauscht werden. Auch Weltmeister Vettel wurde somit von seinen alten Reifen erlöst und konnte den Restart mit einem frischeren Satz in Angriff nehmen. So war er natürlich für Alonso und Button nicht mehr einzuholen und fuhr schließlich zu seinem fünften Sieg im sechsten Rennen. Damit hat er das Beste aus der Situation herausgeholt. Schließlich landete Hamilton „nur“ auf Platz sechs, nachdem er ein schwarzes Rennen mit zahlreichen Zwischenfällen erleben musste. So hatte er beispielsweise einen unglücklichen Zwischenfall mit Maldonado, was dessen gutes Rennen zerstörte und auch  mit Massa hatte er den ein oder anderen Kontrakt. Vettel kann nun aber mit ganzen 58 Punkten eigentlich sogar schon fast gelassen nach Montreal zum Circuit Gilles Villneuve reisen. Denn diese 58 Punkte sind immerhin einen Vorsprung von mehr als zwei Rennsiege. Jeodoch konnte im vergangenen Jahr McLaren mit einem Doppelsieg an der Ile Notre-Dame überzeugen, als Hamilton den Rennsieg vor Button einfuhr. Vettel wurde damals Vierter. Ob McLaren diesen Erfolg in diesem Jahr wiederholen kann, bleibt abzuwarten, denn Vettel gilt mit seinen fünf Siegen aus sechs Rennen auch in Montreal als Favourit auf den Rennsieg.

Der WM Stand vor dem Großen Preis von Kanada

1. S. Vettel 143

2. L. Hamilton 85

3 M. Webber 79

4. J. Button 76

5. F. Alonso 69

6. N. Heidfeld 29

7. N. Rosberg 26

8. F. Massa 24

9.V. Petrov 21

10. K. Kobayashi 19

11. M. Schumacher 14

12. . A. Sutil 8

13. S. Buemi 7

14. R. Barichello 2

15. S. Perez 2

16. P. di Resta 2

Freitag 10.06.11

++Sky+++

15:55 Uhr – 17:45 Uhr 1. freies Training live aus Montreal
19:55 Uhr – 22:00 Uhr 2. freies Training live aus Montreal

+++Sport1+++

16:00 Uhr – 17:35 Uhr 1. freies Training live auf Montreal
20:00 Uhr – 21:35 Uhr 2. freies Training live aus Montreal

Samstag 11.06.11

+++Sky+++

15:55 Uhr – 17:15 Uhr 3. freies Training live aus Montreal
18:45 Uhr – 20:30 Uhr Qualifying live auf Montreal

+++RTL+++

17:45 Uhr – 18:45 Uhr 3. freies Training relive aus Montreal
18:55 Uhr – 20:15 Uhr Qualifying live aus Montreal

Sonntag 12.06.11

+++Sky+++

17:45 Uhr – 18:55 Uhr Vorberichte live aus Montreal
18:55 Uhr – 21:00 Uhr Großer Preis von Kanada live aus Montreal
21:00 Uhr – 21:30 Uhr Nachberichte live aus Montreal

+++RTL+++

17:45 Uhr – 18:45 Uhr Vorberichte live aus Montreal
18:55 Uhr – 20:45 Uhr Großer Preis von Kanada live aus Montreal
20:45 Uhr – 21:15 Uhr Nachberichte live aus Montreal

+++Viel Spaß beim Großen Preis von Kanada+++

Geschrieben von Markus Krecker

Veröffentlicht von Florian

Medien-Blogger, Community-Manager, Sportfan.

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