Im Grunde ist die WWE auf einem guten Weg mit ihrer Damen Division. Und doch, gibt es an der einen oder anderen Stelle etwas dran auszusetzen. Die Buh-Rufe bei der vergangenen RAW-Ausgabe waren überfällig.
Der vergangene Samstag. Der Ort? Barclays Center – Brooklyn, New York! Was? NXT Takeover! Wer? Bayley vs. Sasha Banks! Es war das vielleicht beste Diven-Match in den vergangen Jahren. Zwei Kontrahentinnen, die vor allem eines tatet: Abliefern! Über 18 Minuten ging das Match um den „NXT Woman Championship“, welches am Ende Bayley für sich entschied.
Es war ein Match zweier Ausnahmetalente, die perfekt im Ring harmonierten, eine Story rüberbrachten, die Leute in der Halle von den sitzen riss. Ein besonderes Match, an einem besonderen Abend.
Die WWE-Fans sind bekannt dafür, vor allem eines zu honorieren: Leistung! Wer herausragende Leistungen bringt, wird dementsprechend respektiert.
Über der vergangenen Monate waren es vor allem Bayley, Sasha Banks, Charlotte und Becky Lynch, die bei NXT ablieferten. Woche für Woche. Der Vorteil dort: Viele Einzelmatches, mehr Zeit, ein echter Aufbau.
In den Hauptshows ist dies aktuell scheinbar unmöglich, wie die #fourhorsewoman momentan zu spüren bekommen. Als sie bei einer RAW-Ausgabe von Stephanie McMahon im Zuge der #DivasRevolution den Sprung in die Hauptshows schafften, war die Freude im Hallen-Publikum, aber auch bei den Millionen Zuschauern vor den Bildschirmen, enorm.
Nach aktuellem Stand, wurde diese #DivasRevolution aber nicht so umgesetzt, wie sich das die Fans gewünscht hätten. Zuletzt gab es immer wieder Tag Team Matches, die schlichtweg keine Relevanz, keinen Aufbau hatten und irgendwie auch niemanden so wirklich umhaute. Natürlich kann man „Team Bella“ nicht so einfach aus den Shows schreiben oder in den Hintergrund drängen, da die WWE mit den Bellas viel Geld verdient, sie zudem mit „Total Divas“ ein Teil eines der wichtigsten Formate sind. Und doch, fehlt der WWE zu einer echten Revolution noch ein großes Stück.
Bei der vergangenen RAW-Ausgabe zeigte die Crowd in Brooklyn dann, dass sie eine Stimme hat. Mit Buhrufen, Chants und dem eigenen abfeiern gab man den Offiziellen zu verstehen: „Hier läuft was falsch“. Und anders geht es nicht. Das WWE Universe zeigte lautstark: „Nein, das wollen wir nicht sehen“ – Natürlich ist das schade, gerade weil mit Becky Lynch und Charlotte zwei Diven im Ring standen, die weitaus mehr können, als sie letztendlich zeigen durften. Auch für Paige natürlich eine bedrückende Situation, wie sie mit ihrem mittlerweile gelöschten Tweet zum Ausdruck brachte.
Was fehlt also?
Echte Storylines. Niki Bella ist als „Divas Champion“ durch ihre limitierten Fähigkeiten kaum ernst zu nehmen. Zuletzt war zu lesen, dass sich John Cena sogar für sie einsetzte, damit sie den Titel weiterhin behält.
Es hilft der WWE nicht, großartige „Wrestlerinnen“ in Tag Team Matches zu verbraten, die nicht nur sinnlos sind, sondern auch das Momentum der #DivasRevolution absolut verschwänden. Genau jetzt ist der Zeitpunkt, etwas zu ändern.
Die Zuschauer wollen das bei RAW und den PPVs, was sie bei NXT gesehen und schätzen gelernt haben. Diven, die durch Leistung überzeugen, die Massen mitziehen können, interessante Fehden hervorbringen und im Ring mit tollen Matches überzeugen.
Keine Püppchen mehr, sondern echte Matches, mit „echten“ Wrestlerinnen.
Geschrieben von Florian Hellmuth
Schöner Beitrag. Ich finde auch, dass die Diven in der WWE immer besser werden und in den Top 10 Videos aus den Hauptshows gehören mittlerweile 2-3 Aktionen immer den Frauen. Doch das Match vom Summerslam habe ich auch geskippt.
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Es hatte ja auch keinen echten „Aufbau“ – Man hat aktuell einfach das Gefühl, man weiß nicht, wohin mit den ganzen Diven. Also baut man 3er-Teams zusammen und lässt die „random“ gegeneinander antreten.
Übrigens gab es ja vor Jahren auch Beispiele, wie Fehden gehen. Trish Stratus vs Lita wäre da ein Beispiel.
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