Für den Meister aus Dortmund ist der Start in die Saison so mittelprächtig gelungen. Mit sieben Punkten aus vier Spielen ist man zwar aktuell auf Rang 4, hat aber bereits fünf Punkte Rückstand auf Bayern und Frankfurt. Woran liegt das?
Es war ein kleiner Schock für alle BVB-Fans am gestrigen Samstagnachmittag. Nach rund zwei Minuten lag die Mannschaft zurück, weil sie geistig einfach noch nicht auf dem Platz war. So etwas wird sofort bestraft und gegen einen HSV, der nach drei Niederlagen in Folge etwas zeigen musste sowieso. Natürlich kann man es auf die Champions League schieben, aber eine Top-Mannschaft, wie es der BVB sein will muss damit umgehen können und nicht erst ab der dritten Minute versuchen am Spiel teilzunehmen.
Hat man den HSV nicht ernst genommen? Waren einige Spieler platt?
Wer nicht fit ist, der darf nicht spielen. Der BVB hat einen breiten Kader, von daher darf das eigentlich keine Ausrede sein. Der HSV hat genau das gemacht, was der BVB hätte tun sollen – Von Anfang an versuchen das Spiel zu machen und sich Chancen erspielen.
Das letzte bisschen hat gestern gefehlt, der HSV wollte das Spiel gewinnen und hat es auch nicht unverdient für sich entschieden. Dortmund war zu wenig dominant, nutzte seine Chancen nicht und richtig viel Kreativität war auch nicht zu sehen.
Vielleicht liegt es aber auch am Erwartungsdruck? Mit einem Sieg hätte man gestern den Bayern wieder näher kommen können. Schaut man wirklich nur noch auf „sich?“
Die Bayern haben ihre Aufgabe erledigt und Schalke besiegt, vielleicht war die Borussia zu sehr mit sich selbst beschäftigt?
Natürlich ist nach vier Spieltagen noch nicht alles entschieden, dennoch gibt es bereits jetzt einen nicht geringen Rückstand. Will der BVB auch in dieser Saison den Titel holen, dann muss noch vieles verbessert werden. Im Spiel nach hinten sind sie extrem anfällig, was man auch in der Champions League unter der Woche gesehen hat. Macht jemand Druck, dann bekommt man als Fan Angst, dass es in kürzester Zeit irgendwie einschlägt. Im Spiel nach vorne sieht es oft sehr gut aus, aber es traut sich nur selten jemand auch mal draufzuschießen, viel mehr will man den Ball ins Tor tragen, anstatt einfach mal den Abschluss zu suchen.
Auch die Bayern spielen aktuell nicht unbedingt guten Fußball, aber sie gewinnen ihre Spiele und darauf kommt es am Ende an – Lieber schlecht gewinnen als gut verlieren.
Am Dienstag geht es dann gegen Eintracht Frankfurt, die aktuell punktgleich mit den Bayern auf Rang zwei stehen. Verliert man auch hier, wird der Abstand immer größer.
Von daher geht es am Dienstag umso mehr darum zu gewinnen, egal wie!
Euch einen schönen Sonntag!
Geschrieben von Florian Hellmuth
Da verliert eine Mannschaft zum ersten mal seit einem Jahr (!) ein Spiel in der Liga, und die gesamte Medienlandschaft inklusive dieses Blogs hier, den ich sonst eigentlich als sehr sachlich und objektiv einschätze, schreibt den BVB in die Krise. Ich finde das lächerlich.
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@Oli
Bin ich voll bei dir, dennoch sollte man nicht alles schön reden. Es war die erste Niederlage nach langer Zeit, dennoch verliert man den Anschluss an die Spitze.
Von daher bin ich schon der Meinung, dass man zumindest auf ein Problem aufmerksam machen sollte.
Mal schauen, wie sich die Mannschaft am Dienstag schlägt.
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Es geht für den BVB aber nicht darum, auf Platz 1 zu schielen, sondern unter den ersten Vieren, möglichst Dreien einzulaufen, und was das anbetrifft ist man voll auf Kurs. Dass das Spiel heute in Frankfurt ebenfalls außerordentlich schwer werden wird, sollte klar sein.
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