Britta Hofmann im Interview – „Ohne Routine geht es nicht“

Mit „Planet of Sports“ spricht Britta Hofmann über ihre Arbeit bei „Sky Sport News HD“ und „Sky Sport“, über ihren Auftritt bei Markus Lanz und wie es ist, wenn man sich selbst in der Bild-Zeitung entdeckt.

Nach weit mehr als einem Jahr gibt es nun wieder ein Interview im Blog. In den vergangenen Wochen und Monaten gab es viele Anfrage von Lesern, „wann“ es denn mal wieder eines geben wird. Ich schließe aktuell nicht aus, auch in Zukunft wieder regelmäßiger ein Interview zu führen, wenn es sich anbietet.

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Moderatorin bei Sky Sport News HD, Fieldreporterin für Sky Sport und Gast bei Markus Lanz – Man kann nicht behaupten, dass du wenig unterwegs bist. Wie bekommt man das alles unter einen Hut?

Gutes Zeitmanagement, das mir allerdings auch nicht immer liegt. Ich erwische mich hin und wieder dabei, wie ein trotziges Kind zu denken. „Nein, heute will ich das nicht.“ Aber wenn ich dann wieder zu mir komme, bin ich sehr dankbar, dass ich all das erleben darf und meinen beruflichen Traum leben kann.

Beginnen wir vielleicht mit deiner Arbeit für Sky Sport News HD. Wie kam es eigentlich zu diesem Engagement? Hast du dich auf die freien Stellen beworben oder wurdest du vielleicht sogar direkt angesprochen?

Meine damalige Agentur hatte mich, ohne mein Wissen, bei dem Casting angemeldet. Allerdings hat mir der SSNHD-Chef Roman Steuer später erzählt, dass er schon versucht hatte mich über andere Wege direkt zu kontaktieren.

Die Castings sollen sehr hart gewesen sein. Wie bereitet man sich darauf vor und wie sehr schaut man darauf, was die „möglichen“ Kollegen machen?

Ehrlich gesagt, habe ich mich nicht groß auf das Casting vorbereitet. Ich war zu dem Zeitpunkt bereits täglich bei n-tv on Air, hatte also eine gewisse Erfahrung. Außerdem war es auch nicht mein 1. Casting, so dass ich damit gerechnet habe, dass es Pannen geben wird. Das es so viele werden würden, hat mich dann aber doch überrascht und ins Schwitzen gebracht.

Gab es dabei einen gewissen Konkurrenzkampf oder war alles Friede, Freude, Eierkuchen? Oder hat es dich vielleicht noch mehr motiviert, dass du dich mit vielen „Kollegen“ messen konntest?

Ich habe die anderen Kandidaten gar nicht gesehen. Es war ein Doppelmoderations-Casting. Du hast einen Partner an deine Seite bekommen, den du nicht kanntest und musstest mit ihm irgendwie funktionieren. Da hattest du gar keine Zeit an Konkurrenzkampf oder ähnliches zu denken. Das Gegenteil war der Fall, wir haben uns eher gemeinsam durch dieses herausfordernde Casting gekämpft.

Wie wichtig war für dich persönlich das proben von unvorhergesehenen Ereignissen? Also wenn die Technik nicht funktionierte oder Breaking News reinkamen. Ihr habt ja nicht nur später im Studio, sondern auch vorher im Casting diese Fälle unter realen Bedingungen geprobt.

Ich muss gestehen, dass ich das gar nicht proben musste. Ich hatte viele Erfahrungen schon bei n-tv on Air gemacht. Vielleicht war das auch ein Vorteil im Casting, dass ich wusste: Nur nicht aufhören zu reden oder sagen: „Können wir nochmal anfangen?“ Live ist live – da muss man dann irgendwie durch.

Dein allererster Gedanke beim Betreten den SSNHD-Studios?

Wow, was’n cooles Studio.

Ganz ehrlich – Wie nervös warst du vor deiner ersten Live-Sendung und vor allem – Was ging dir durch den Kopf?

Ich war schon nervös, aber die Freude, dass es endlich losgeht, hat überwogen. Wir hatten wochenlang geprobt, jetzt endlich leuchtete die rote LIVE-Lampe und das tat gut.

Wie muss man sich einen „normalen“ Arbeitstag von Britta Hofmann in der SSNHD-Redaktion vorstellen? Welche Aufgaben gibt es für dich neben dem moderieren? Wann kommst du, wann gehst du bei einer normalen Schicht?

Unsere Schicht beginnt drei Stunden bevor wir ins Studio gehen. Die Männer haben es gut, denn die brauchen im Vergleich zu uns Frauen sehr viel weniger Zeit in der Maske, können sich dadurch also ein bisschen länger vorbereiten. In der Regel bespreche ich dann mit dem CvD, was an dem Tag ansteht. Sind Pressekonferenzen geplant, schalten wir zu Reportern, welche Beiträge werden noch produziert, wie sehen die Themen des Tages aus. Dann lese ich mich ein, schreibe Anmoderationen zu den verschiedenden Beiträgen oder überlege mir Fragen für Studiogäste/Reporter. Dann geht’s auch schon ab in die Maske und kurz danach meist ins Studio.

Gibt es bei einer mehrstündigen Live-Sendung eigentlich eine gewisse Routine oder ist man immer „On Fire“.

Ohne Routine geht es nicht. Stellt euch vor, ihr wärt vor jedem Arbeitstag nervös und richtig aufgeregt… Das würde doch niemand aushalten. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Aber natürlich gibt es zwischendurch auch immer wieder Situationen, Gespräche, in denen man aufgeregt oder angespannt ist.

Was zeichnet für dich den Job einer SSNHD-Moderatorin aus? 

Die Leidenschaft für den Sport und natürlich die journalistische Ausbildung.

Blickt man auf die Entwicklung von „Sky Sport News HD“ generell. Worauf bist du am meisten stolz?

Dass wir es in so kurzer Zeit geschafft haben, uns als Sportmedium zu etablieren. Bei vielen Fußball-Bundesligisten läuft SSN auf dem Klubgelände, in der Kabine. Aber nicht nur bei Sportlern werden wir immer mehr angenommen, auch bei den Zuschauern. Wir gehören mittlerweile für viele zum Alltag dazu. Das macht uns stolz und bestätigt unsere Arbeit.

Wo siehst du für die Zukunft noch Möglichkeiten zur Entwicklung? Wo muss vielleicht noch nachgebessert werden?

Es gibt immer Verbesserungsmöglichkeiten. Hin und wieder sind wir zu schnell. Wir wollen sofort mit einer Meldung rausgehen, haben aber nicht mehr über die Themenschlagzeile geschaut und zack ist ein Schreibfehler drin. Das bleibt bei den vielen Stunden LIVE nicht aus, aber jeder Fehler ärgert uns. Sicherlich wird es in Zukunft noch das ein oder andere Format geben. Ich denke, dass wir mit TransferReport schon sehr gut aufgestellt sind. So eine Sendung gibt es sonst im deutschen Fernsehen nicht. Oder auch der InsideReport zeigt, dass wir immer wieder etwas Neues probieren wollen. Dass solche Sendungen nicht gleich von Beginn an unseren Vorstellungen entsprechen, sondern ständig weiterentwickelt werden müssen, ist doch klar.

Du bist neben Silke Beickert, Marcus Fahn und Martin Winkler Teil des Moderatorenteams für den „Inside Report“. Auch hattest du die Ehre die erste Sendung zu moderieren. Wie groß war die Umstellung für dich von der Newsschiene zum etwas anderen Konzept des „Inside Reports“, auch weil es komplett andere Kamera-Einstellungen, sowie Veränderungen im Studio gab.

Ja, das stimmt. Neues Studio, neue Kameraeinstellungen, neues Format. Daran muss man sich erstmal gewöhnen. Aber ich freue mich über solche Herausforderungen. Ich war von Anfang an der Meinung, dass wir dem Zuschauer eine zusätzliche Sendung anbieten müssen. Vor dem 1. Inside Report war das gesamte Team schon extrem aufgeregt, allen voran die Moderatorin. Ich wusste, auf diesen Start schauen jetzt eine ganze Menge Menschen und das muss einigermaßen gut über die Bühne gehen.

Was macht für dich den Reiz des „Inside Reports“ aus?

Es ist einfach herrlich, dich einem Thema länger widmen zu können. Mit einem längeren Bericht, einem Interviewgast oder auch mal mehreren Meinung kontrovers zu diskutieren. Wir können im Inside Report aber auch mal ganz persönliche Sportlergeschichten erzählen, oder durch Reporterbeiträge den Zuschauern vermitteln, wie es zum Beispiel beim Wrestlen zugeht. Es gibt so viele Möglichkeiten und Ideen, die wir noch lange nicht ausgeschöpft haben.

Kritik gab es u.a. auch von mir dafür, dass man zum Teil zu viele Themen in zu wenig Zeit abarbeiten muss. Würdest du dir manchmal mehr Zeit wünschen, um den Themen mehr Tiefe zu geben?

Ja, definitiv. Der Inside Report ist auf 30 Minuten angelegt, manchmal kommst du da an deine Grenzen. Wir haben sehr engagiert begonnen und wollten immer drei Themen setzen. Mittlerweile haben wir gemerkt, dass zwei etwas komplexere vollkommen ausreichen, sonst werden wir den Themen nicht gerecht. Wir lernen ständig dazu, hinterfragen uns selbst und probieren neue Ideen aus.

Neben deinem Job für „Sky Sport News HD“ bist du nun auch für „Sky Sport“ in der Bundesliga unterwegs. Siehst du das als Belohnung für deine Arbeit bei „SSNHD?“

Absolut.

Wie sieht dort die Vorbereitung aus und vor allem – Wie lange bereitet man sich intensiv auf eine Bundesliga-Partie vor?

Da ich ja weiter im normalen SSN HD-Betrieb eingesetzt werde, habe ich nur eine begrenzte Vorbereitungszeit. Ein Tag für ein Wochenende, an dem ich in der Regel zweimal eingesetzt werde. Dieser Tag wird dann aber auch intensiv genutzt. Ich drucke mir sehr viele Statistiken von OPTA aus, dazu die verschiedensten Berichte aus Lokalpresse, Kicker, SportBild… um thematisch auf der Höhe zu sein. Dann muss das ganze natürlich noch durchgearbeitet werden. Ich schreibe mir oft die wichtigsten Fakten nochmal raus und bespreche mich mit meinem Ablaufredakteur. Welcher Gesprächsgast macht Sinn, wo wollen wir mit ihm im Interview hin. Bei vier Mannschaften ist das schon ne ganze Menge und die Zeit rast. Wenn ich bei einem neuen Verein eingesetzt werde, versuche ich noch den Pressesprecher(In) zu kontaktieren. Ich finde es schöner, wenn man sich kurz vorstellt und vorwarnt, wer da am Wochenende vorbeischaut.

So ein Leben als Fieldreporterin ist nicht immer leicht, gerade bei verlorenen Spielen einer Mannschaft, wo durchaus mal Frust herrscht. Wie gehst du damit um und in wie weit macht das den Job unvorhersehbar, vielleicht sogar für dich spannend/herausfordernd?

Das ist für mich definitiv die größte Herausforderung an diesem Job. Ich muss zugeben, ich habe mir das sehr viel einfacher vorgestellt. Du kannst aber nicht nur draufhauen, wenn jemand verloren hat. Die Emotionen sind dann noch so intensiv, dass da auch Feingefühl gefragt ist. Leider fehlt mir das an der einen oder anderen Stelle noch. Aber ich arbeite weiter daran. Ich möchte ja niemanden beleidigen. Auf der anderen Seite will ich natürlich aber auch unangenehme Fragen stellen können.

Es passieren auch mal Dinge, mit denen man nicht rechnet. Ein flinker Fotograf in Stuttgart, der dich in einer unglücklichen Pose fotografierte wäre da so ein Beispiel. So ein Foto in der „Bild“-Zeitung bringt natürlich eine gewisse PR. Kannst du heute drüber lachen oder findest du das ärgerlich? Es hat dich in Deutschland zumindest noch bekannter gemacht und meiner Einschätzung nach hat es dir als Journalistin auch nicht geschadet.

Mich hat damals ein Kollege per sms darauf aufmerksam gemacht. Ich kam gerade vom Zweitligaspiel am Betzenberg und wäre am Hauptbahnhof von Kaiserslautern fast gestorben. Ich fand das schon extrem peinlich und gleichzeitig nicht nachvollziehbar, dass das der BILD eine Geschichte wert ist. Natürlich hatte ich erstmal Angst, dass mich jetzt alle nur noch als „die Slip-Reporterin“ sehen. Die ganzen Jahre Ausbildung, Arbeit dahin, wegen eines blöden Moments. Viele haben mich danach auch gefragt, ob das inszeniert gewesen wäre. Ganz ehrlich… wie kann man glauben, dass ich so dämlich bin? Natürlich nicht. Ich will doch als kompetente Journalistin wahrgenommen werden!! Zum Glück haben die Story mittlerweile wieder viele vergessen und ich kann darüber lachen. Es hätte mich ja auch härter treffen können, stell dir vor, ich hätte einen Slip mit nem Wochentag oder einer Mickey Mouse getragen… ;)

Wie siehst du deine Zukunft im Team von „Sky Sport?“ Lust auf Champions League? Vielleicht sogar die Moderation der Bundesliga? Oder einfach mal schauen, was die Zeit so bringt?

Natürlich möchte ich mich immer weiterentwickeln. Ich genieße jedes Wochenende in der Bundesliga. Und es wäre ein Traum, nicht mehr nur privat durch die Stadien Europas zu reisen, sondern für den Job. Aber ich bin mit meiner bisherigen Entwicklung mehr als zufrieden. Das hätte ich mir beim Sendestart von SSNHD nicht erträumt. Es kommt alles so, wie es soll.

Wechseln wir zu einem komplett anderen Thema – „Frauen in der Fußballberichterstattung“ – Ist das für dich ein Thema? Gab es in deiner Karriere mal gewisse Vorurteile gegen dich oder deine Arbeit?

Das ist schwer zu sagen. Man darf als Frau nicht den Fehler machen, gleich davon auszugehen, dass man(n) deine Arbeit anzweifelt. Aber natürlich habe ich im Laufe der Jahre auch viele Sprüche bekommen.

Wenn du auf dem Fußballplatz groß wirst, kennst du ja die Sprache. Und gerade im Ruhrgebiet geht es im Vergleich zu anderen Regionen, noch etwas direkter und offener zu. Ich wusste mich da immer zu wehren, aber manchmal hab ich mich auch gefragt: Was sollte das jetzt?

Häufig kommt es auch vor, dass dich Männer testen. Sie stellen dir Fragen, wie: Wer hat 1983 das Siegtor für den Hamburger SV im Europacup-Finale geschossen?

Und wenn du das weißt, geht’s weiter mit: Und wo fand das Spiel statt?

Das nervt. Aber es hat mir auch ziemlich schnell klar gemacht, die Leidenschaft zum Fußball reicht als Frau nicht. Ich muss einfach gut ausgebildet und am Besten immer informiert sein.

Trotzdem passieren mir Fehler, oder ich kann mal eine dieser „Experten-Fragen“ nicht beantworten. Aber das geht den Männern ja genauso! Bei uns wird einfach genauer hingehört und hingeschaut. Klar, dass sich die Frauen da mehr unter Druck setzen.

Ist es für dich denn generell relevant, ob ein Mann oder eine Frau unten am Spielfeldrand steht und Interviews führt?

Nein, solange die Fragen gut sind, ist mir das völlig egal.

Was sagst du Zuschauern, die sagen: „Die hat den Job nur weil sie gut aussieht?“

Dass es nicht stimmt.

Sicherlich wird  bei Sportmoderatorinnen mehr auf die Optik geachtet, als bei den Männern. Aber auch als Frau muss ich ordentliche Fragen stellen und Backgroundwissen haben. Es war mir immer wichtig, so gut, wie möglich ausgebildet zu sein. Deshalb habe ich an der Deutschen Sporthochschule in Köln studiert, anschließend noch ein Volontariat bei n-tv gemacht. Ich denke, als Frau hast du es gerade im Sportjournalismus leichter, wenn du eine gute Ausbildung vorweisen kannst. „Ich habe an der SpoHo studiert.“ reicht oft schon, dass Kollegen dich sofort ernst nehmen und du nichts mehr beweisen musst.

Wie gehst du mit Kritik um? Von wem nimmst du Kritik an und wie wichtig ist dir Feedback generell?

Ich finde Kritik extrem wichtig. Natürlich bekommen wir alle lieber positives Feedback, aber nur aus dem negativen können wir lernen. Meine Familie und mein Freund sind erste Ansprechpartner, aber auch Freunde oder Kollegen, denen ich vertraue. Es ist nicht immer einfach mit Kritik umzugehen, denn in der Regel ärgert man sich ja selbst am meisten über Fehler. Aber generell kann es dich nur voran bringen, wenn du dich damit auseinandersetzt.

Googelst du dich vielleicht mal selbst? Liest du in Foren mit oder verfolgst du Blogs? Wenn ja, welche und wie oft?

Klar, ich bin auch ne Egosurferin. Ich will ja wissen, was so geschrieben wird oder welche Schnappschüsse von mir im Netz rumfliegen. Passiert nicht jeden dritten Tag, aber so alle paar Wochen mal. Foren und Blogs überflieg ich dann auch. Allerdings sehr unregelmäßig und nicht gezielt.

Social Media ist nicht nur für „Sky Sport News HD“ als Sender ein Thema, sondern auch für einige Moderatoren. Du bist unter https://www.facebook.com/pages/Britta-Hofmann/245810538815772?ref=ts&fref=ts via Facebook durchaus aktiv. Wie wichtig ist Social Media für dich persönlich?

Ich habe bewusst zwei Profile bei Facebook. Ein privates und ein öffentliches. Nicht alles, was ich mit meinen Freunden teile, wie Urlaubsfotos, soll auch an die Öffentlichkeit gehen. Und andersherum, wollen meine Freunde nicht ständig mit Job-News genervt werden. So passt es ganz gut. Es macht mir Spaß mich mit anderen Zuschauern und Sportfans auszutauschen. Allerdings muss es auf einem gewissen Niveau sein. Wer sich an die einfachsten Kommunikationsregeln nicht hält, muss sich nicht wundern, wenn er gelöscht oder geblockt wird. Austausch gerne, aber bitte immer mit Respekt.

Wann gibt’s von dir einen eigenen Twitter-Account? Ich denke, der könnte durchaus ein Erfolg werden.

Ich habe schon einen Account. Bin aber aktuell nur Beobachter. Irgendwie traue ich mich noch nicht ans eigene Zwitschern. Vielleicht muss ich mir mal einen „Vogel“ besorgen, der mir die Angst davor nimmt.

Vor einiger Zeit warst du zu Gast bei Markus Lanz im ZDF. Wie kam es dazu?

Die Redaktion hat mich einfach angefragt. Durch die Champions League-Übertragungen beim ZDF, gibt es vermehrt fußballlastige Lanz-Sendungen.

Ich hatte ein Vorgespräch und dann kam relativ schnell eine Einladung.

Ist das für dich Job oder doch eher Spaß bzw. eine gewisse Abwechslung?

Beides. In erster Linie repräsentiere ich da ja auch meinen Arbeitgeber, also Sky. Auf der anderen Seite, ist da meine persönliche Meinung gefragt. Ich fand die Sendung sehr spannend. Ich beobachte gerne und versuche daraus zulernen. Wie entwickelt sich so eine Gesprächsrunde? Welche Rolle nimmt Markus Lanz ein? Wie lenkt man Themen und Stimmungen?  Diese Sendung war dafür optimal, auch wenn ich zwischendurch gar nicht glauben konnte, was da gerade passiert. Es war schon ein sehr witziger Abend.

Bereitet man sich auf so eine Sendung speziell vor oder setzt man sich da einfach in die Runde und schaut, was auf einen zukommt?

Augen zu und durch. Da kannst du nichts planen oder groß vorbereiten. Du kannst ja nicht vorhersehen, welche Themen plötzlich besprochen werden. Da gilt es entspannt zu sein und zu hoffen, dass du aus jeder noch so unangenehmen Situation hoffentlich souverän rauskommst.

Letzte Frage – Was macht Britta Hofmann eigentlich, wenn sie nicht gerade im Studio sitzt oder am Spielfeldrand steht? Wobei schaltest du ab?

Ich habe verschiedene Wege zu entspannen. Beim Laufen durch den Park kann ich ganz gut abschalten, allerdings bin ich eine Gut-Wetter-Läuferin und halte nicht besonders lange durch. Die Couch zieht mich natürlich auch in ihren bequemen Bann. Einfach abends mal n schönen Film schauen. Kino ist auch eine große Leidenschaft, abtauchen in eine ganz andere Welt. Und wenn ich richtig viel Zeit habe, versuche ich komplett zu verschwinden. Eine Fernreise pro Jahr lautet da meine Devise. Dann aber nicht Strand und Hotel, sondern Rucksack und Hostel. Ich will Land und Leute kennen lernen. Da schalte ich richtig ab und erkenne wieder, wie viel Glück ich bisher hatte. Ein guter und für mich wichtiger Kontrast zur Medienwelt.

Vielen Dank für das Interview und weiterhin alles Gute!

Interview von Florian Hellmuth

Veröffentlicht von Florian

Medien-Blogger, Community-Manager, Sportfan.

5 Kommentare zu „Britta Hofmann im Interview – „Ohne Routine geht es nicht“

  1. Hallo Florian!

    Tolle Fragestellung zu aktuellen Themen die allgemein interessieren!
    Lebhaft und erfrischend Interpretiert.
    Freue mich auf weitere Interviews zu denen ich Dir nette Partner wünsche.
    Viel Erfolg weiterhin Florian.

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  2. Gutes Interview.

    Zur Bild-Geschichte: Von der erfuhr ich erst durch dieses Interview. Könnte nicht schaden, wenn diese „Zeitung“ in der breiten Öffentlichkeit wie auch im Programm von SSNHD weniger Platz einnimmt. Man überlebt überraschenderweise auch ohne die Infos, die diesem Blatt zu entnehmen sind.

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  3. Ja, kann mich nur anschließen. Gute Fragen hast du gestellt.

    Ein tolles und sehr interessantes Interview mit einer Moderatorin, die gleichzeitig einen kompetenten und sympathischen Eindruck macht.

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  4. Ich hab mich die Tage schonmal gefragt wann wohl mal wieder ein Interview kommt. Und da isses. Sehr gute Fragen und auch in er Länge schön ausgewogen. Ich mag sie bei SNHD.

    Ist Britta eigentlich Single?

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